GRUSELKABINETT - 47 - Verhext

Amerika um 1890
Das ländliche New England liegt tief verschneit. Prudence Rutledge bittet einige ihrer Nachbarn trotz des gefährlichen Wetters zu sich in ihr Farmhaus. Weder sie, noch ihren Mann Saul Rutledge, hat man seit längerem in Hemlock County gesehen. Was kann die als eigenbrötlerisch bekannte Frau bloß von ihren Nachbarn wollen...?

Sprecher:

Erzähler	Hasso Zorn
Prudence Rutledge	Susanne Uhlen
Saul Rutledge	Ernst Meincke
Orrin Bosworth	Frank Schaff
Diakon Hibben	Jochen Schröder
Sylverster Brand	Uli Krohm
Ora Brand	Annina Braunmiller
Loretta Bosworth	Reinhild Schneider
Lucille Bosworth	Bettina Weiß
Orrin als Kind	Henri Färber
Loretta als Kind	Gabrielle Pietermann
Cressidora Cheney	Dagmar von Kurmin
Hannah Cory	Petra Barthel
Lefferts Nash	Alexander Turrek
Andy Pond	Bene Gutjan

 

 

Kritik:

Eine Folge, die Platz für Interpretationen lässt und mit dem Ende leider ein wenig Nebel  in Form einiger Verständnisfragen hinterlässt. Nichts desto trotz gehört „Verhext“ mit ihrem Anfang zu einer der besten Gruselkabinett Folgen seit langem. Selten besaß eine Folge der Reihe mit ihrem, an ein Kabinettstück erinnernden Beginn, einen so genial und dicht inszenierten Start. Eine so greifbare wie drückende Atmosphäre, die hier vermittelt wird. Die hier agierenden Sprecher spielen ihre Rollen dermaßen genial, dass man ihnen jede gesprochene Silbe als unumstößlich wahr abnimmt. Dialoge und Emotionen in Perfektion. Ein wenig knickt die Stimmung zwar durch den dann eintretenden Storyrückblick ein, doch auch danach schafft man es ein weiteres mal, jene tolle atmosphärische Grundstimmung von „Verhext“ einzufangen. Die Soundeffekte beschränken sich Titania like auf höchst wirkungsvolle Stilmittel, die auch diesem Hörspiel ein dichtes, teils unheimliches Flair verleihen. In der Ruhe liegt die Kraft, denn auch was den Soundtrack angeht hält man sich eher im Hintergrund, lässt so die Grundstimmung von „Verhext“ voll zur Entfaltung kommen.

Fazit: Göttliche Sprecher, grandiose Atmosphäre, so stimmungsvoll war es lange nicht. Eine Geistergeschichte mit vielen Gesichtern.