KINGS X - "Ogre Tones"

Verfasst am 05. Oktober 2005.

Mit Ogre tones bringen Kings X bereits ihre dreizehnte Veröffentlichung seit dem Jahr 1988 auf den Markt. Nach der letztjährigen Livescheibe 'Live all over the place' und der davor erschienenen Sammlung neu augenommener Klassiker 'Black like sunday' sind die drei Musiker Jerry Gaskill, Doug Pinnick und Ty Tabor wieder mit 14 neuen Songs am Start und führen ihre Melange aus verschiedenen Rockelementen und funkigen Grooves fort. Der Titel der CD ist entstanden im Sinne eines Wortspiels mit Over Tones, wobei Ogre finsterer klingt, handelt es sich hierbei doch um die hässlichen, großen Wesen aus der mystischen Welt der Elfen und Trolle. Am Sound gerührt hat der von vielen Arbeiten bekannte Michael Wagener in seinem Studio in Nashville, Tennessee. Das Album beginnt mit Alone, einem recht rotzigen Rocksong, der Parallelen zu einigen Foo Fighters Songs aufweist. Fly geht ganz gut ab- rauhe Stimme und Groove machen den Track sehr lebendig. Honesty ist etwas ruhigerer und weinerlicher gehalten, wodurch die Nummer auch schnell droht in die Gefilde der Langeweile abzurutschen. Bebop ist das wohl abgedrehteste Stück der CD. Man beachte die Anlehnung an Little Richards 'Tutti Frutti' am Ende der Refrains. Ogre tones brilliert durch viele mehrstimmige Refrains, diversen Stimmcharakteren, die dadurch zu Stande kommen, dass alle drei Bandmitglieder auch singen, was der Sache sehr dienlich ist. Außerdem hat die Platte einen fantastischen Sound. Obwohl hier brilliante Musiker am Werk waren, schaffen es die Songs leider nicht, mich zu packen oder eine bleibende Erinnerung in mir zu wecken. Viel zu oft gehen Kings X hier recht belanglos zu Werke. Ausnahmen bilden die drei Anspieltipps unten, die sehr positiv heraus stechen.

Anspieltipps:
If
Bebop
Open my eyes