BIOHAZARD - "Means To An End"


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VÖ: 30.08.05
Style: Hardcore
(Steamhammer / SPV)

Homepage:
www.biohazard.com

Eine Ära geht zu Ende. Eingeleitet von wuchtigen Gitarren und beängstigendem Sirenengeheul inszenieren New Yorks böse Buben ihr eigenes Ende. Titel und Stimmung der CD machen das noch einmal äußerst deutlich. Zurück geht es nun nicht mehr. Nach 15 Jahren macht sich eine einflussreiche Band, wichtiger Mitgestalter eines Genres, selbst zur Legende. Biohazard sagen Lebewohl und das auf eine Art und Weise, die Kritiker der letzten Alben verstummen lassen sollte. Schrien ewig Gestrige die letzten Jahre immer wieder nach 'Urban discipline' und spielten dabei gerne das Potential der nachfolgenden Alben herunter, kommt nun die Anknüpfung an damals. Songs wie My life, my way oder The fire burns inside müssen sich nicht länger hinter Knallern, wie dem '92er Überhit Punishment verstecken (meiner Meinung nach mussten das viele Songs auf den anderen CDs allerdings auch nicht) und dürften auch frühere Fans wieder deutlich ansprechen. Äußerst positiv machen sich dann noch die Stilmittel „Erfahrung“ und „Weiterentwicklung“ im Gesamteindruck. Die Wurzeln sind heute dicker und dennoch sind Geäst und Krone mächtiger und bunter als je zuvor. Stolz und stark sind die vier Jungs aus New York City, was sie gleich bei My life, my way unter Beweis stellen. Biohazard geben nicht auf, erst Recht nicht auf ihrem letzten Studiorelease. Wir bekommen die gewohnt charakteristischen, abwechselnden Stimmeinsätze von Frontsau Evan Seinfeld und Billy Graziadei um die Visage geschleudert, ein letztes Mal wird man über eine Spielzeit von leider recht kurzen 34 Minuten daran erinnert, seine Werte zu wahren, sich nicht anpissen zu lassen und ja nicht zu vergessen, wo man herkommt. The fire burns inside ist ausgestattet mit einem überaus genialen Moshpart und ich kann mir jetzt schon die Action im Pit auf den kommenden Gigs der Band vorstellen. Filled with hate hätte auch 'New world disorder' gut gestanden und frisst sich parolenartig in die Hirnwindungen des willigen Zuhörers. Break it away beginnt als gelungener Brutalo-Punk mit niederschmetternden Hardcoreausrufen und explizitem Vokabular, das keine weiteren Fragen offen lässt. Kompromisslos und flott geht es auch bei Kings never die und Don't stand alone zur Sache, wie die Titel schon vermuten lassen. Danny Schuler malträtiert mit liebevoller Gewalt sein Drumkit und die beiden Vokalisten, allen voran Billy, befördern ihre Stimmbänder ins Nirvana. Auch nach 15 Jahren ist dem New Yorker Gebräu aus Metal und Hardcore nichts an Gehalt verloren gegangen. Viel mehr setzen Biohazard bei Means to an end noch einen drauf, getreu dem Motto: Das Beste zum Schluss.

Anspieltipps:
My life, my way
The fire burns inside
Filled with hate

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