ENOID - Exilé Aux Confins Des Tourments
VÖ: 05.05.2016
(Satanah Records)
Style: Black Metal
Homepage:
ENOID
Ormenos ist der Mann hinter ENOID und der bringt hier Album Nummer sechs auf den Markt, bei denen wie beim Opener „Je t'arracherai les cieux“ Fans früher Dimmu Borgir Werke voll auf ihre Kosten kommen werden. Das Stück ist oftmals in oberen Tempo Regionen und das dazu wabernde Keyboard macht dazu einen episch bombastischen Eindruck. „Ces cicatrices dans mon âme“ hingegen ist nahezu frostig wie der skandinavische Winter, die Riffs klirren zu Beginn dermaßen, dass einem der kalte Schauer über den Rücken läuft. Mit zunehmender Spieldauer kommen dann die leicht angewärmten, harmonischen Gitarren hinzu und das Tempo geht eine Spur zurück, um später wieder sprunghaft zu steigen. Schleppend und tragend eröffnet „Mangez ma chair, prenez ma douleur“ mit einem Hauch Melancholie, der sich sehr lange hinzieht, bis gegen Ende des Songs ein Gang nach dem anderen hoch geschaltet wird. Im Vollgas legt „La Croix de mon existence“ mit unheimlicher Wucht los, das ist old school Black Metal mit herrlichem Gekeife und einem beeindruckenden Sound und auch „Nouveau cycle destructeur“ prügelt so manch extreme Salve raus, kann aber mit Breaks, vertrackten Parts und Tempowechsel die Spannung jederzeit hoch halten. Chaotisch brutales Blasten eröffnet „Sourire éternel sur mes lèvres“ das sich in seiner Intensität fast durch den ganzen Track ballert, um dann mit „La lumière disparaît“ auch wieder etwas Dimmu Flair aufkommen zu lassen. Diese Nummer hat auch sehr zähe Passagen, die bedrohlich wirken und mit geballter Raserei das Stück enden lassen. Am Ende beginnt das finale „Ode à la haine“ mit ganz weichen, warmen und sanften Klängen, bevor das frostige Riffing wieder die Kälte herauf beschwört und dabei das Song in eine hymnische Richtung drückt.
ENOID sind sehr guter, wenn auch nicht neuer Black Metal Stoff, der sich hier 7,3 von 10 Punkten abholt.