RUNNING WILD – Rapid Foray

08 runningwild

VÖ: 26.08.2016
(Steamhammer / SPV)

Style: Heavy Metal

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RUNNING WILD

Endlich wieder eine RUNNING WILD-Scheibe, die nach der ziemlich ernüchternden End-90er-Abgangsphase nach „The Rivalry“ seit langem positiv überrascht. Deutete der 2013er-Output „Resilient“ bereits an, wohin Rock n' Rolf sein lange Zeit leck geschlagenes Schiff steuern würde, segelt der Piratenkapitän mit seiner Brigg wieder hart am Wind, auf dem richtigen Kurs. „Black Skies, Red Flag“ beginnt trotz dumpfem Drumming zunächst vielversprechend. Eingängige auf satt groovender Riffbasis vom Stapel laufende Hymnentracks klassischer Teutonenstahlprägung „Warmongers“, „Hellestrified“ oder „Blood Moon Rising“ fräßen sich unwiderstehlich ins Ohr, „Stick To Your Guns“, entpuppt sich als lockerer Stampfer, das fett groovende Instrumental „The Depth of the Sea“ - Nautilus (massig Abenteuerliche Kaperfahrt-Atmosphäre verströmend), einschließlich folgender Piratenhymne „Black Bart“ hätte locker Platz auf der Under Jolly Roger oder Port Royal-Scheibe aus Rock n' Rolf's 80er-Piratenära gefunden, „By The Blood In Your Heart“ outet sich trotz leichtem Kitschfaktor inklusive Laune hebendem Dudelsackeinsatz als gelungen bierseeliger Seemann-Shanty zum Schunkeln am Tisch in der nächsten Heavy Metal-Kneipe. „Into The West“ orientiert sich stark am 90er RUNNING WILD-Glanztatenfundus zu „Black Hand Inn/Masquerade“ Tagen... Rock n' Rolf hat so tief wie seit langem nicht mehr in die Kiste klassischen Mythen-, Sagen- und Seefahrerstoffs gegriffen. „Last of the Mohicans“ zeigt deutliche Parallelen zur großen Pile Of Skulls-Schluß-Fanfare „Treasure Island“ auf. - Großartig!

„Rapid Foray“ geht deutlicher denn je zurück zu den Wurzeln. Hochexplosive Leadsoli passend zu herrlichen Melodiebögen mit im Ohr hängen bleibenden Refrains verbunden mit einprägsamen Grundriffs sind zur Genüge vorhanden. 57 Minuten unverbraucht frischer RUNNING WILD-Spirit bester 80er - Mid-90er- Tage, verbunden mit einer für solche Hymnen geradezu lebhaften Dynamik. Um einen bis heute nicht behobenen Negativ-Kritikpunkt komme ich bei aller Freude leider ebenso wenig herum: Der dumpfe Drumsound vom Trockendock ist bedürftig, (hier hätte es eine Schippe mehr Druck gebraucht!) daher künftig also noch ausbaufähig. Ungeachtet dessen: Alles im grünen Bereich. Wie lange habe ich darauf warten müssen (?) um in feierlichem Hochgefühl die Faust zu erheben. Ja! So kennen und mögen wir RUNNING WILD! 8/10. Anspieltipps: „Warmongers“, „Hellestrified“, „Black Bart“ und das in gewohntem Stilmuster spannend-lange Schluß-Epos „Last of the Mohicans“.

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