ROCK MEETS CLASSIC 2016 - Frankfurt, JHH

Verfasst von Sylvia Hoidn.

Konzert vom 05.04.16

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RMC

Hertleins Veranstaltungsreihe "Rock Meets Classic" mit seinem musikalischen Leiter Mat Sinner besteht seit 2010. Zeit, über das viel zitierte "verflixte siebte Jahr" zu sinn(i)eren?! Die Liaison von hochkarätiger Rockmusik mit seinen harten Gitarrenriffs und Hooklines und Klassik mit seinen Streichern und Bläsern ist für mich die perfekte Kombination von "Pommesgabel" und Bassschlüssel. Gegensätze, wenn es denn überhaupt welche sind, ziehen sich an und bilden eine Einheit. Jahr für Jahr klappt das hervorragend und somit denke ich, dass auch weiterhin mit diesem Erfolgsrezept gekocht werden kann. Immer mal eine frische Prise hinzugefügt und das RMC-Menü schmeckt ... Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen.

Ein paar Neuerungen gab es in diesem Jahr bereits: Zum einen hatten die Künstler nicht nur ihre festen "Blöcke", sondern tauchten mehrmals während der 3-stündigen-Show zusammen mit anderen auf und performten Songs gemeinsam und zum anderen - vermisste ich in diesem Jahr Oli Hartmann und Amanda Somerville. Ich hoffe, das war nur eine kurze "Beziehungspause", da sie gerade mit Tobi's Avantasia touren.

Die Basis der gesamten "RMC-Beziehungskiste" bildeten die großartig aufgelegten Musiker Mat Sinner (b.) & Band - namentlich Alex Beyrodt (g.), Tom Naumann (g.), Veronika Lukesova (dr.) und Jimmy Kresic (k.) - , der Chor - Gabriela Guncikova, Kolinda Brozovic, Sascha Krebs und Tiffany Kirkland - sowie das Bohemian Symphony Orchestra Prague unter dem Taktstock (zeitweise Lichtschwert) von Maestro Bernhard Wünsch. Ich glaube, Letzterer hat ganz besonders viel Spaß ...

Gekrönt - immerhin waren ein selbst ernannter Prinz von Schottland und ein wiederum von dieser gekrönter König an Bord ... die Rede ist von Midge Ure und Dan McCafferty! - wurde das Ganze mit einem Aufgebot von Legenden, die Rockgeschichte geschrieben haben: Steve Walsh (KANSAS), Metal Queen DORO, Dan McCafferty (NAZARETH), Andy Scott & Pete Lincoln (THE SWEET), Scott Gorham & Ricky Warwick (THIN LIZZY), mighty Midge Ure (ULTRAVOX, VISAGE) und da da da daaa, da da da da da ... The Final Countdown ... Joey Tempest (EUROPE).

Umwerfend! Gigantisch! Sensationell! Ich weiß gar nicht, wie ich es in Worte fassen soll. Meinem Körper ist der Ausdruck wesentlich besser gelungen ... in Form von Tränen und Gänsehaut.

Ein wenig enttäuscht war ich im ersten Part der Show von der Darbietung durch Steve Walsh, der ein wenig unkoordiniert über die Bühne schwankte, überrascht von Doros Mut, die neue Single "Love's Gone To Hell" zu performen (natürlich fehlten auch "Für Immer" und "All We Are" nicht, sonst wäre es ja nicht DORO!), während alle anderen ihre bekanntesten Hits darboten, auf's Angenehmste unterhalten von den "Süßen" Andy Scott & Pete Lincoln, die eine wahre Party feierten und so richtig Alarm machten, zutiefst berührt von Dan McCafferty, der sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Bandgeschehen zurückgezogen hat und für ein "last goodbye" noch einmal nach Deutschland zurückgekehrt ist - hierfür hat er verdientermaßen Standing Ovations erhalten -, begeistert von Scott Gorham & Ricky Warwick und ... gnadenlos geflasht von Midge Ure und Joey Tempest!!! Das sind meine Helden des Abends!

Led Zeppelins "Rock'n'Roll" brachte nochmals alle Stars gemeinsam auf die Bühne und ich verneige mich in tiefer Ehrfurcht vor den dargebrachten Leistungen. DANKE! Danke für eine Zeitreise, danke für wunderschöne Momente, danke für einen optischen und akustischen Genuss ... Es war ganz wunderbar!

Setlist

Fotos vom Konzert findet Ihr  >HIER<