SINNER – Mannheim, 7er Club



Konzert vom 29.07.16
Supp.: SUPERNOVA PLASMAJETS

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SINNER
SUPERNOVA PLASMAJETS

Die kurze SINNER-Stippvisite in diesem Sommer wurde im Vorfeld von der Band selbst mit folgenden Lettern angekündigt: “11 Sinner classics, 1 Sinner song never played before, 2 Sinner songs we haven't played in a long long time, 2 cover songs and one brand new song from the forthcoming album "Tequila Suicide" “.

Line Up:
Mat Sinner (b., voc.)
Alexander Scholpp (git., TARJA)
Sascha Krebs (voc.. ROCK MEETS CLASSIC)
Tom Naumann (git., PRIMAL FEAR)
Franceso Jovino (dr., PRIMAL FEAR, Ex-UDO)
Neil Witchard (b.voc., Bar)

Definitiv war das ein Grund, sich das mal näher anzuschauen und die Anreise sollte belohnt werden – und wie!




Eröffnet hatte den Abend die Band SUPERNOVA PLASMAJETS aus Mannheim. Das Quintett bezeichnet seinen musikalischen Stil selbst als - A New Generation of 80s Hard Rock. Optisch ging das auch in diese Richtung, keine Frage, denn viel Farbe, sowohl beim Stoff der Bekleidung als auch beim Licht stand im Mittelpunkt. Neben durchaus ordentlichem eigenen Liedgut gab man allerdings auch Covernummern wie „Maniac“ (aus dem „Flashdance“ Soundtrack) oder „Tell It To My Heart“ zum Besten, die dann doch sehr eigenwillig klangen und nicht unbedingt die Zustimmung bei allen Besuchern fand. Pech war dann auch, dass nach gut 30 Minuten der Strom ausfiel, weil ein Gitarrist auf eine Kabelsteckverbindung getreten war, die hierbei zerbrach und einen Kurzschluss verursacht hatte. Das Publikum, das bei der Zwangspause wegen der doch sehr sommerlichen Temperaturen den Gang in den Biergarten angetreten hatte, konnte durch Frontfrau Jennifer Crush letztendlich nicht wirklich mehr dazu bewegt werden, wieder vor die Bühne zu kommen. So liefen die letzten 20 Minuten des insgesamt 50-minütigen Stelldicheins an einigen Besuchern, wie auch mir, vorbei.



Eine voll funktionsfähige Bar incl. singendem Barkeeper als Bühnenrequisite kennt der SINNER Fan bereits. Dieser Gimmick bildete hier in Mannheim einen optischen Ausgleich zum überdimensionalen Drumkit von (Neu)schlagwerker Franceso Jovino. Überhaupt überraschte das heute aufgebotene Line Up. Warum waren z. B. André Hilgers (dr.) oder Christof Leim (git. ) nicht am Start? Eine Frage, die wohl alsbald zum Release des angekündigten neuen Albums "Tequila Suicide" wohl beantwortet werden wird. Auf jeden Fall sollte das heute hier eine gelungene Zeitreise werden und wer Angst hatte, dass Mat Sinner nicht selbst singen würde, wurde nach dem gemeinsamen Stelldichein mit Gastsänger Sascha Krebs beim Opener „Used To The Truth“ zu „Born To Rock“ gleich wieder beruhigt. Krebs und Barkeeper Neil Witchard ließen es sich derweil hinter der Bar gut gehen und trällerten bei den Refrains eifrig mit. Während das Publikum eher gelassen mit dem einzigen Titel vom (noch) aktuellen Album („Back On Trail”) umging, schienen die Nebelfontänen am Ende so etwas wie ein Startsignal für Alexander Scholpp an der Gitarre gewesen zu sein. Anfänglich noch etwas unsicher agierend, nahm er mehr und mehr Fahrt auf, wurde sicherer und ließ dem eigenen Spaßfaktor jetzt freien Lauf. Er harmonierte jetzt mehr und mehr mit Tom Naumann (git.), und zusammen mit Mat ließ man ab jetzt die Fetzen fliegen. So kam auch der neue Song „Go Down Fighting“ recht ordentlich rüber. Während des Drum Solos standen die Musiker gemütlich an ihrer Bar und ließen es sich verdientermaßen gut gehen, tankten Kraft (oder wie das Zeugs in den Gläsern hieß) und schoben dann ihre Dampfwalze nochmals an. „Knife In My Heart”, meinem persönlichen Highlight des heutigen Sets, performte Sinner voll Inbrunst und interagierte mit dem überaus dankbaren Publikum. „Damit die Band zu 70% besser aussieht“ holte man direkt danach zwei Mädels aus dem Publikum auf die Bühne, die fortan an der Bar als Tänzerinnen fungierten. Erfahrungsgemäß beendete das abgefeierte „Germany Rocks“ heute nach 70 Minuten den offiziellen Teil der Show. Und dass die Variante mit Sascha Krebs am Gastgesang funktionierte, stellte man beim THIN LIZZY Cover “Rosalie” nochmals deutlich unter Beweis.

Dieser Auftritt hier war für mich in diesem Jahr eines der besten Clubkonzerte, die ich gesehen habe. Jetzt bin ich mal gespannt, wie sich das bandintern weiterentwickelt. Fragen hierzu wurden von einem völlig entspannten und locker aufgelegten Mat nach dem Konzert dahingehend mehr oder weniger mit einem Augenzwinkern beantwortet.

Setlist SINNER:
Used To The Truth*
Born To Rock
Back On Trail
Concrete Jungle
Go Down Fighting (neu)
Danger Zone
Drum Solo
Hypnotized*
Don’t Believe A Word*
Knife In My Heart
Rebel Yell
Germany Rocks
-----
Lost In A Minute
Rosalie*

(* mit Sascha Krebs)

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