SHAKRA - Siegburg, Kubana

Konzert vom 03.11.16
Support: Crystal Ball

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SHAKRA
CRYSTAL BALL

Kritik:

Schweizer Melodic Rock in Siegburg. Mit Chrystal Ball hat man nicht nur Nachbarn im Gepäck, sondern auch gleichzeitig einen feinen Support, der perfekt ins musikalische Gesamtbild des Abends passt. Die Bühne ist bereits mit Crystal Ball Backdrops und Banner gepflastert als es pünktlich um 20 Uhr losgeht. Schön wäre es allerdings gewesen wenn man nicht vor einer recht kläglichen Gruppe an Zuschauern hätte spielen müssen. Lediglich gut 100 Nasen hatte es heute in das Kubana verschlagen. Damit wurde auch gleichzeitig leider ein weiteres mal der Beweis erbracht, wie sehr guter Metal Rock in unseren Landen weiterhin mit Füßen getreten wird. Sei es drum. Der Sound stimmt und die Setlist macht mir persönlich echte Freude. Ein kleines aktuelles Band Best-Of, das für die nächsten 60 Minuten die Köpfe der Umstehenden zum Wippen bringen wird. In erster Linie gilt es aber den kraftvollen aktuellen Silberling „Deja Voodoo“ zu supporten. Sänger Steven scheint am ersten Abend der Tour allerdings noch ein wenig vom Lampenfieber geplagt, wirkt nervös und verhaut leider den ein oder anderen Ton. Musikalisch aber ist der Fünfer eine Wand. So bolzt man 11 kräftige Rocker in freudige Gesichter. Jeden mitreißen kann man schlussendlich aber nicht. Wenn man mich nach meiner bescheidenen eigenen Meinung fragt, liegt das Problem bei den Jungs in den eintönigen und ideenlosen Refrains, die man immer wieder auf die prachtvollen Nackenbrecher packt. So bleibt zu wenig Eigenständigkeit und Wiedererkennungswert in den Stücken zurück. Ein wenig mehr Vocal- Songwriting wäre mehr als begrüßenswert. Sei es drum, die Spielzeit war gut gefüllt, der Sound stimmig und kraftvoll und der Job als Anheizer wurde hier äußerst zufriedenstellend erfüllt.

Fazit: Playtime 60 Minuten 8 von 10 Punkte

Setlist Crystal Ball:

Directors Cut
Dr. Hell No
Suspended
Nerver a Guaranty
Gods of Rock
Hold Your Flag
Home Again
Paradise
Hell-Vetia
Mayday
Deja Voodoo

20 Minuten hieß es nun warten. Die Zeit verging recht fix und die Lücken in den ersten beiden Reihen schlossen sich ein wenig. Als man schließlich den Opener in die Menge bläst steigt die Stimmung im Kubana um ein vielfaches. Der Sound ist perfekt. Das Fest beginnt. Hier aber gleich einmal an paar liebevolle Worte an den, mit Verlaub, Deppen am Mischpult. Das Kubana besitzt ein fantastisches Soundsystem und eine brillante Akustik. Selbst eine 80 jährige Oma mit runterbommelndem Hörgerät hätte diesen glasklaren, druckvollen Sound nicht verhunzen können. Um dies hinzubekommen muss man wohl aus der Schweiz kommen. Sorry aber was man von nun an in den ersten 40 Minuten mit Mitte des zweiten Songs soundtechnisch ablieferte war wirklich das Letzte. Ein immer rauschiger / knarziger werdendes Miko von Shouter MarK Fox, dessen Stimme immer leiser wurde. Die Gitarre von Thomas, die immer matschiger und dröhnender wurde und schließlich komplett aus dem Soundbild verschwand um schlussendlich zur Krönung die komplette rechte Seite zu verlieren. Kurzweiliger Hörsturz oder was? Immerhin und ja glücklicherweise bekam man dies nach endlosem Reglerdrehen endlich wieder in den Griff und der Sound bekam wieder Format, Klang und Klarheit. Warum dies allerding so lange dauern musste, bleibt wohl das Geheimnis dieses Abends. Warum ich das so ausführlich schreibe? Weil es irgendwann selbst dem Letzten klarwerden sollte, das man ein minderwertiges Soundbild nicht mit Lautstärke kompensieren kann. Berstend laut = gut! Mitnichten. Aber genug gemeckert, denn die Band selber trifft in diesem Punkt wahrlich keine Schuld. Auch Shakra brauchen heute eine gewisse Zeit um aufzutauen. Lediglich Klampfer Thomas sei seine Bewegungsarmut auf Grund seines recht offensichtlichen Bechterew Syndroms verziehen. Die Spielfreude stimmt irgendwann, ebenso die Songsauswahl, die gegen Ende mit immer geileren Bandhighlights gefüttert wird. Ein Paar Singspielchen mit erstaunlicher Stimmgewalt der wenigen Anwesenden war somit die einzige kleine Unterbrechung im steten Songfeuerwerk. Hit um Hit wurde in verklärte Gesichter geschossen. Die Setlist ein Fest, die recht gängigen 90 Minuten Playtime mehr als zufriedenstellend. Jungs, auch wenn es heute nicht wirklich voll wahr, ihr habt heute viele Menschen glücklich gemacht. Was bleibt ist die Erinnerung an einen feinen Abend. Nun heißt es nur noch schnell den nächsten Mondflug für den Soundtechniker buchen und die Tour kann weitergehen ;)

Fazit: Playtime 90 Minuten, Top Setlist. Lediglich der Soundeinbruch in der ersten Hälfte war mehr als nur ärgerlich wie überflüssig. 8,5 von 10 Punkte

Setlist Shakra:

folgt


Bilder vom Konzert gibt es >hier<

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