CORNERS OF SANCTUARY - Harlequin




VÖ: bereits erschienen
(Eigenproduktion)

Homepage:
http://www.cornersofsanctuary.com/

Eigentlich könnte ich es mir einfach machen und das Album nach der stumpfen Produktion gleich mal direkt in die Tonne befördern! Stumpf abgemischte Gitarren, ein blechern klingendes Schlagzeug und ein Sound nicht einmal der es wenn überhaupt auf grottenschlecht abgemischtes unteres Demo-Niveau bringt. CORNERS OF SANCTUARY haben gerade ihr zweites Album an den Start gebracht, Stilistisch lässt sich die Musik im klassischen US-Metalsektor einordnen. VICIOUS RUMORS, JAG PANZER, OLIVER MAGNUM oder METAL CHURCH dürfen auf den ersten Blick lediglich als grobe Orientierungsfaktoren des US-Trios aus Collegeville, (Pennsylvania) genannt werden. Songwritingtechnisch sowie musikalisch ist das Material dieses empfehlenswerten Insidertipps keineswegs schwach. Das vielseitige Konzeptalbum bietet einige echte Highlights für US-Metalmaniacs, um die es in der Tat reichlich schade wäre: „Lost in A Dream“ und „Angels Only Dare“ gehen dynamisch in guter VICIOUS RUMORS-Manier nach vorn, Light in the Dark“ besticht durch intensiv bedrückende Atmosphäre, sogar die komplett (!) schwulstfreie Ballade „Crying Angel“ lässt aufhorchen, der coole Stampfer „Dream Seeker“ läuft ebenso angenehm ins Ohr. „Octahedron“, „Do or Die“ und „Hellequin“ zeigen das hymnenhafte Gesicht der Band, womit ein wirklich abwechslungsreiches Album einer talentierten Band mit reichlich Potential zu Buche steht, wenn bloß der ätzende Dünnbrettbohrer-Sound nicht wäre!

Fazit: Cooles Album, grottenschlechter Sound, der nicht einmal gegen Demoqualität anstinken kann, weshalb dem Label dringend geraten sei, dem ganzen eine bessere Produktion angedeihen zu lassen. Kann oder will man es tatsächlich verantworten, das eine so talentierte Truppe wegen eines locker vermeidbaren Mankos gnadenlos (und sicher wohl auch nicht verdient) untergeht?