ONE INCH GIANT - The Great White Beyond




VÖ: 19.04.2013
(Soulseller Records)

Homepage:
www.oneinchgiant.com

Schwedens Progmetalhoffnung ONE INCH GIANT bringt dieser Tage seinen Zweitling an den Start. The Great White Beyond heißt das Teil und ich bin sogleich angehm überrascht. Eingängig statt kopflastig sperrig verkappt lautet zunächst beim ersten Doppelpack „Tje Sea Opened Up“ und „Mountains will Erode“ das Motto. Die Gitarre besitzt amtlich Drive, woran der verstärkt mit eingebrachte Stonertouch seinen Anteil hat, das Zwischenspiel „Malva“ lockert auf, ehe beim nächst folgenden „Jiraya“ der ONE INCH GIANT jetzt bissiger seine Zähne zeigt. Kraftvoll harte Gitarrenpower ist angesagt. Schnelleres Tempo im klassischen Heavy/Powermetalbereich unterbrochen von klassischen Heavy Metalpassagen und schleppenden Progressiveanteilen und schweren Stonerriffs bricht sich Bahn, wobei das flott knüppelnde Doublebassdrumming bei der Temposteigerung dem Stück gut zu Gesicht steht, selbiges gilt für den fast schon lupenreinen Cleangesang bei Track Nummer fünf „The Scorn Remains“. „Tell Meteor from Star“ kommt so flüssig, das es schon wieder zu Ende ist, ehe es noch so richtig begonnen hat, den Hörer zu greifen.

Überhaupt macht's hier die gesunde, sich oft zueinander abwechselnde Mischung klassischen Heavy Metals, Powermetal und Progressive dem eine gesunde Spur Thrash beigemengt wurde. „The Years of Mist“ dröhnt im leichten Midtempothrashformat, das im Kontrast zu klassischem Heavy Metal steht, aus den Lautsprechern. Schöne Melodien gibt’s auf "The Great White Beyond"

ebenfalls zu Hauf. „Awaiting the Wave“ sorgt als lässig ins Gehör laufende Akkustikballade für ausgelassen relaxte Stimmung, ehe beim folgenden Doppelpack „My Unshaped Form“ und „A Fear Aflame“ das tiefe, auf schwer getrimmte Gitarrenriffing bei den rollend schleppenden Parts ein ordentlich pfundschweres METALLICA-Prägesiegel zum Vorschein kommend heraustritt, dies gilt auch für schwer Thrashlastige Tempoforcierung bei „My Unshaped Form“. The Great White Beyond outet sich als Melancholicbrater, der stellenweise durch Geschwindigkeitserhöhung samt fetten Riffmonstergrooves ein wenig an die OAKLAND-Boys von MACHINE HEAD (!) erinnert, womit für den zu erwartend gesunden Schlußakkord gesorgt ist, weshalb 41 Minuten Prog, die sonst eher langatmig vergehen, regelrecht wie im Flug am Rezensenten vorüberstreichen. Insgesamt köcheln die Schweden ihr Süppchen auf sicherer Flamme mit effektiver Breitenwirkung. Kein schlechtes Album, für ein Progressivemetalscheibchen ungewohnt geradlinig mit wuchtig satt groovend flüssigen Tempowechseln und coolen Rhythmusänderungen. Progster/innen, die's lieber gern klassisch eingängig mögen, dennoch abwechslungsreich, technisch sauber, sound technisch glasklar fein ausgesteuert, anspruchsvoll und verspielt mögen, kommen elfmal auf ihre Kosten. Damit liegt der Patient 'Great White Beyond' im grünen Bereich und gilt spätestens nach Bestehen dieses echten Härtetests als ehrenvoll entlassen. - Umdrehen, Rühren, und Wegtreten!

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