SAXON - Battering Ram

10 saxon

VÖ: 16.10.2015
(UDR Music)

Style: Heavy Metal

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SAXON

Vergleichsweise zum deutlich mehr auf Rock n' Roll getrimmten Vorgängeralbum „SACRIFICE“ regiert auf dem neuen SAXON-Output „Battering Ram“ eindeutig klassischer Heavy Metal, verfeinert durch so manches Experiment. Ist das ein Jahr für traditionellen Hardrock bzw. Heavy Metal: IRON MAIDEN, MOTÖRHEAD, SATAN, kürzlich WASP, und jetzt SAXON! Der kompromisslos killende Titeltrack „Battering Ram“, weist dank mächtigen Grundriffs unverkennbar deutlich in die Richtung, wo es auf langgeht. Ein Rammbock auf dem Cover, das sagt fast alles! „The Devil's Footprint“ wird von einem Düster-Sprechdialog bewährten Schemas eröffnet, wonach IRON MAIDEN/RUNNING WILD schon in der Vergangenheit erfolgreich operierten, ehe die auf spannendem Level explodierende Nummer in rasantem Tempo kräftig nachlegt. Doug Scarat/ Paul Quinn liefern sich packende Gitarrenduelle, produzieren reihenweise kantige Riffs wie nicht minder bissige Leadsoli en masse. Nigel Glockler agiert druckvoll am Schlagzeug, Nibbs Carter ergänzt seinen Drummer durch energische Bassläufe perfekt. „Queen of Hearts“ gibt sich als von epischem Choralgesang veredelter Stampfrocker im nachdenklichen Gewand . Frontsänger Biff Bifford bleibt mit seiner Stimmgewalt ein Unikat. Egal, ob der Mann in feinster Hochtonlage singt, rau kehlig brüllt, auch mal wie bei „To the End“ einen tierischen Schrei rauslässt oder heroisch auf der Tonleiter Achterbahn fährt: Der Ausnahmevocalist passt sein kompakt variables Stimmvolumen jederzeit dem Härtegrad aller Songs an. „Destroyer“ und „Hard and Fast“ drücken galoppierend auf's Tempo, “Eye of the Storm“ eingangs von kurzer Sturmrausch-Gewitterdonnersequenz begleitet, beeindruckt durch abrupte Rhythmus/ Tempowechsel sowie glaubwürdig integrierter Radiosprecher-Dialogsequenz. „Stand Your Ground“ ballert erfrischend geradlinig flott drauflos als befände sich die Früh-80er-SAXON-Wheels of Steel Strong Arm of the Law/Denim & Leather-Ära gerade am Anfang ihrer Entstehung! „Top of the World“ outet sich als tolle Groovehymne samt catchy Refrain, „To The End“ entwickelt sich zur Melodramanummer. „Kingdom of the Cross“ sorgt für intensiv um sich greifende Trauer. Basierend auf geschichtlichen Tatsachen soll dieser von SAXON-Frontsänger Biff Bifford komponierte Antikriegssong an die im I. WK ausgetragenen Schlachten von Flandern (Belgien) und an der Somme (Frankreich) erinnern (wobei Tag eins der immens verlustreichen Schlacht als schwärzester in die Militärgeschichte Englands einging!) - Gedankenbilder zahlreich gefallener Soldaten auf dem Schlachtfeld reflektierend, Parallelen zur Überhymne „Broken Heroes“ weckend. Biffs gefühlvoll ergreifender Gesang entfacht pure Gänsehaut. Um das gesunkene Emotionslevel wieder nach oben zu schrauben setzt "Three Sheets To The Wind - The Drinking Song", einen aufhellend lockeren Schlußakkord - hier wird relaxt nach AC/DC-Muster gerockt, das kein Auge trocken bleibt. „Battering Ram“ zeigt die Stahladlercrew textlich und musikalisch auf stärkerem Level als zuletzt, somit hat der Rammbock gegenüber dem leicht schwächeren Vorgänger „Sacrifice“ knapp die Nase vorn. 8,5/10

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