SNAGGLETOOTH – A Tribute To Lemmy

VÖ: 28.10.16
(Metalville / Rough Trade)

Genre:
Hardrock/Heavy Metal

Homepage:
keine angegeben

Fast ein Jahr liegt MOTÖRHEAD-Bandkopf Lemmy nun unter der Erde, was seine Popularität aber nicht im geringsten schmälert. Statt einfach nur einen Sampler mit reinen Coversessions für den härtesten Rock n' Roller aller Zeiten herauszubringen, entdeckt man auf SNAGGLETOOTH – A Tribute To MOTÖRHEAD selbst als beinharter Fan einige Überraschungen, obwohl Sampler dieser Sorte oft gespaltenen Eindruck hinterlassen. OVERKILL blasen zum Auftakt mit der schon bekannen Fassung ihrer gleichnamigen MOTÖRHEAD-Abrissbirne mächtig die Boxen frei. UGLY KID JOE in Zusammenarbeit mit MOTÖRHEAD- Gitarrist Phil Campell verhunzen den schon 1000-Fach gehörten Alltime-Gassenhauer „Ace of Spades“ im biederen Durchschnittsformat. Lemmy's Persönlichkeit findet erfreulicherweise auch Berücksichtigung. „Love Me Forever“ von Lemmy im Duett mit DORO gemeinsam intoniert geht als knapp solide durch während das solo von ihm veröffentlichte Cover eines der besten QUEEN-Songs aller Zeiten, „Tie Your Mother Down“ definitiv zu den Höhepunkten gezählt werden muss. LEMMY und RAMMSTEIN-Gitarrist RICHARD KRUSPE sorgen mit außergewöhnlich schräger, druckvoll robust die Boxen sprengender Kreuzung zwischen MOTÖRHEAD trifft DEPECHE MODE/DIE KRUPPS bei „Rock City Night“ für exotische Farbtupfer - das große Überraschungsmoment des Samplers. ONSLAUGHT dürfen „Bomber“ durch die Thrash-Mangel drehen und hinterlassen zwiespältigen Eindruck; zu Beginn und am Ende wird sich sogar erdreistet, eine von METALLICA'S „Creeping Dead“ geklaute Rhythmussequenz einzubauen! DESTRUCTION  lassen bei  „We are the Roadcrew“ im bewährten Stil die Kettensäge kreisen, PERZONAL WAR geben mit „Burner“ kräftig Saures, obwohl sich am häufig nicht Lemmy's tiefkehliges Organ erreichenden Gesang die Geister scheiden, während die für KORPIKLAANI-Verhältnisse ungewohnt ruppig derbe, mit leichter Folkonote (Geige im Hintergrund!) veredelte-„Iron Fist“-Version wieder Akzente setzt, ehe KÄRBHOLZ zu „Killed By Death“ deftig nachlegend, serienweise dreckige Rotz Rock n' Roll-Schläge mit dem Dampfhammer austeilend sich mehr als achtbar aus der Affäre ziehen. Das abgefahrenste kommt zum Schluß: Hat man je schon mal eine solch schrullig verdreht Spacerockige „Brainstorm“ Hommage  - das können nur MONSTER MAGNET (!) veredelt durch außer-gewöhnliche Gesangsperformance gehört (?) während BLACK EXPLOSION mit ihrem Tribut an Lemmy's Vorgängerband „Hawkwind“ für den psychedelisch vernebelten Ausklang Pate stehen.

Fazit: Ein Tribute Sampler auf dem es einiges zu entdecken gibt, dennoch: Keine Bewertung. Die Gründe, warum ich d e n ultimativsten Rock n' Roller aller Zeiten (R.I.P. Lemmy!) so schmerzhaft vermisse, zeigt auch dieser zu den besseren seiner Art gehörende Sampler nur allzu deutlich...!

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