QUARTZ – Fear No Evill

VÖ: 28.10.16
(High Roller Records)
 
Stil: NWOBHM/Heavy Rock

QUARTZ gehören mit Fug und Recht zu den am längsten aktivsten N.W.O.B.H.M.-Urkapellen. Ihre langjährige Erfahrung ist den Musikern um Vocalist, Keyboarder und Gitarrist Geoff Nichols auf dem neuen Silbertaler anzuhören. Zaubert der mit saftiger Riffbreitseite aufwartende Opener „Fear no Evil“ dem Rezensent gleich mal ein breites Grinsen ins Gesicht, schließt sich „Rock Bottom“ knackigen Hard n' Heavy goes Bluesboogie-Groove schwer im guten alten Stil an Bands wie UFO oder WISHBONE ASH erinnernd krächtig nachlegend an. Das schleppend getragene „The Stalker“ sorgt für leichtes Gruselflair, „Born To Rock The Nation“ rockt mit fetzigem Drive inklusive feiner Tringitarrenharmonien nach bester THIN LIZZY-Tradition. Alle zwölf Tracks kennzeichnen druckvoll heavy nach Toni Iommi klingende Heavyriffs, wuchtiges Drumming, tief pumpende Bassvibes sowie passend charismatisch eingesetzter Gesang. „Riot in the City“ lässt mehr als einmal an frühe 80er-Ozzy-Glanztaten (Blizzard of Ozz“ oder „Diary of a Madman“) denken, versprüht nebenbei noch etwas End80er-BLACK SABBATH-„Headless Cross“-Flair. Bei „Dead Man's City“ hat das das „Enter Sandman“-Syndrom von METALLICA's schwarzem Album heftig abgefärbt, während „Scream At The Devil“ problemfrei als geschmeidig umgesetzte T.REX-Huldigung durchgeht. Geoff Nicholls geschickt in der Balance von Ozzy Osbourne, Noddy Holder (SLADE), T.REX oder Kevin Du Brow (QUIOT RIOT) schwebendes Organ tönt so ungemein variabel, das man zum beschwingten im Takt Mitwippen aufgefordert, jeden Ton am Stück genießt.

Gut, das es QUARTZ immer noch gibt! Wer solcherart handgemacht ehrlich abwechslungsreichen Hard n' Heavy-Rock auf wahnsinnig druckvollem Niveau mit geradezu elektrisierendem Drive fabriziert, braucht sich vor keiner oft nicht ansatzweise ein solches Intensitätslevel erreichenden Blümchencombo (Retro? - Was ist das?) verstecken. Im Gegenteil, die gesetzteren Herren hauen explosiv bis unter die Zimmerdecke groovend ins Mett, das die Schwarte kracht! QUARTZ melden sich dank saftigen Heavy Rockern wie dem auf Anhieb greifenden Eingangsopener „Fear No Evil“, den beiden fett in den Hintern tretenden, daneben gar bedrohlich Atmosphäre von düsteren Intros gekrönten Nummern vom Typ „Zombie Ressurrection“ oder „Walking On Holy Water“, mit reichlich viel frühem 80er OZZY und BLACK SABBATH-Flair entströmt, eindrucksvoll an der Hartwurstfront zurück. Vor„Riot in the City“ muss man als NWOBHM-Fan in die Knie gehen, - Glanzhymne! QUARTZ erleben mit „Fear No Evil“ ihren mittlerweile wievielten (?) Frühling, der sie in atemberaubender Form so gut wie gewohnt und besser wie nie (!) zeigt, was entsprechend hochverdient mit fetten 8,25 von 10 Punkten honoriert wird.

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