BAHRRECHT - L'aube glacée

10 bahrrecht

VÖ: 31.10.2016
(Ketzer Records)

Style: Black Metal

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BAHRRECHT

Französischer Black Metal hat immer einen gewissen Reiz, da sich die Bands meist was besonderes einfallen lassen und so starten BAHRRECHT mit dem Intro „Hommage à une foi perdue“ atmosphärisch und lassen dabei die Klampfen akustisch erklingen, um dann mit „Un orage éternel“ genau dies umzusetzen. Das Stück ist geprägt von dem fiesen Gekeife, doch bei der Musik sind die Feinheiten klar zu erkennen. Neben ein paar rasenden Passagen lassen BAHRRECHT immer wieder viele Breaks einfließen, da sind melodische Linien zu erkennen und immer wieder ist eine gewisse Atmosphäre, die sich breitzumachen scheint. Auch vertracktem Gepolter zu Beginn von „Le géant des neiges“ wird melodisch orientierter Black Metal, der plötzlich und unerwartet zu rasen beginnt, um dann fast wie abgehackt im Mid Tempo zu rödeln. Bei „Le tombeau de ma mémoire“ wird oftmals ungehobelt und brutal Gas gegeben, aber BAHRRECHT bauen ihre Breaks so geschickt ein, dass man eigentlich an den Boxen klebt, um die Feinheiten alle erkennen zu können. Frickelnder und blastender Black Metal ist in „Ceux de la nuit“ angesagt, aber auch hier kommt teils eine totale Dichte auf und auch der Drive im mittleren Speed kann sich sehen lassen. Sanfte Klänge, bittersüße Ausschweifungen, ja fast schon tragender Black Metal wird bei „Dieux des bois“ geboten, der eine magische Ausstrahlung besitzt und auch „L'aube glacée“ wird nicht schnell, im Gegenteil, nach dem Mid Tempo geht es zurück in melodische und sanfte Klänge, die zu keiner Zeit zu weich klingen, sondern die Intensität der Nummer nur noch verstärken. Und so ist auch der Zwischenspieler „Le goût du sang“ für die Atmosphäre ein purer Gewinn, bevor „La palingénésie de mon âme“ dann anfangs in knüppelnder Manier vom Stapel zieht. Erneut schaffen es BAHRRECHT aber mit Leichtigkeit, mit geringem Aufwand viel zu erzielen und so ein Black Metal Album erschaffen wurde, das voller Ideenreichtum steckt. An manchen Stellen hätte ich mir zwar mehr Aggression gewünscht, aber man darf hier immer noch sehr zufrieden sein und das ergibt am Ende auch 7,9 von 10 Punkten.

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