FEANOR – We Are Heavy Metal

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VÖ: 25.11.2016
(Massacre Records)

Style: True Heavy Metal

Homepage:
FEANOR

Seit ihrem 2005er-Debüt „Invencible“ hat sich vieles bei den südamerikanischen True Metallern FEANOR getan. Den aussagekräftigen Titel „We are Heavy Metal“ trägt der dritte Longplayer der Tolkien-Fangemeinde FEANOR, was bei mancher Combo aufgesetzt plakativ wirkt, ist bei den Südamerikanern Programm! „We are Heavy Metal“ haut sogleich in treibendem Powerspeedtempo einschließlich massiver Doublebassdrumpower mächtig in die Vollen. Irgendwie erinnern diese zwölf Tracks häufig an klassische deutsche True-Teutonenstahlfabriken vom Typ WIZARD oder METAL LAW, wofür nicht zuletzt der genannten Kapellen verdammt nahe kommende Gesang bürgt – und siehe da bei FEANOR bedient kein geringerer als Sven Di Anna persönlich das Mikro, während mit dem ehemaligen VIRGIN STEELE/HOLY MOTHER heute bei LIEGE LORD/RIOT aktiven Drummer Frank Gilchrist ebenfalls kein unbekanntes Gesicht Felle und Becken bearbeitet.

Eine recht illustre Gastmusiker-Riege bestehend aus Ex-BLACK SABBATH-Stimmbandästhet Tony Martin (Gesang), Ross the Boss (Leadgitarren), David Shankle (Leadgitarren), Ron Hendrix (Keyboard), Nico Jordain (Drums), während Fritz Greenawalt den Geschichtenerzähler mimt, der zeitweise durch die Geschichten führt, griff den Südamerikanern hilfreich bei den Aufnahmen dieser tollen Scheibe unter die Arme. „Earendil The Sailor“ entpuppt sich als heroisches Epic-Bonbon, „The Discipline of Steel“ macht da weiter, wo „We are Heavy Metal“ aufhörte. „Dagor Nuin Giliath“ hat leichten RUNNING WILD-Anstrich, exotisch wird’s bei „White and Blue“ wobei gewagt aber gekonnt der Brückenschlag zwischen BLIND GUARDIAN/RHAPSODY treffen DIO-mäßiges Pathosflair vollzogen wird. „Crying Games“ rast wie ein mächtiges Gewitter in die Gehörgänge. „The Visitors“ geht stark in die ASTRAL DOORS/DIO-Schiene verknüpft mit einem kräftigen Hauch unverkennbaren Frühe WIZARD-Spirit. Gut, das Bassist Gustavo Acosta und sein die Sechssaitige zum Glühen bringender Bandkollege Walter Hernández ihre Songs auf Englisch darbieten, wodurch sie eine breitere Hörerschicht erreichen zumal es WIZARD-Sänger Sven Di Anna sehr entgegenkommt. Das fesselnde Bombastintro „The Scribe“ bereitet den Hörer Schrittweise auf den Spannungsfaktor erhöhend auf das lange Gilgamesh Epos vor. Schade, das der allenthalben durchschnittliche Abschluß-Longtrack im Gegensatz zum verheißungsvollen Intro hinter den Erwartungen zurückbleibt, womit sich die kleine Enttäuschung am Schluß offenbart.

Fazit: Knapp 60 Minuten amtlich produzierter True Metal, der sich über weite Strecken hören lassen kann, dabei dem guten alten WIZARD/METAL LAW-Sound verteufelt nahe kommt.

Als Anspieltipps empfehlen sich die krachende Eingangsopenerhymne „We are Heavy Metal“, „Earendil The Sailor“, „Dagor Nuin Giliath“ ,„Crying Games“.

Essentielles Kraftfutter für die auf WIZARD-, MAJESTY-, METAL LAW und ROSS THE BOSS geeichte True Metal-Sektion, das auch ASTRAL DOORS/DIO-Fans einem Hörtest unterziehen sollten. Gut! 8/10.

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