ATMOSFEAR - Zenith


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VÖ: bereits erschienen
(ProgRock Records)

Homepage:
www.atmosfear.net

ATMOSFEAR brauchen scheinbar immer etwas länger, um neues Songmaterial auf CD zu pressen. Nach einer kurzen selbstbetitelten EP aus dem Jahre `97 und dem Albumeinstand "Inside The Atmosphere" 2003, gibt es nun mit "Zenith" endlich einen Nachschlag der deutschen Progressive Metal Band. Ich kann zwar nicht sagen, ob ATMOSFEAR hiermit wirklich ihren Zenit, also den Höhepunkt ihres Schaffens erreicht haben, aber immerhin kann man ihnen zu einer rundum gelungenen und trotz der Länge des Albums auch kurzweiligen Arbeit gratulieren. Die sechs zwischen sieben und 23 Minuten angelegten Songs progen meistens im mittleren Tempo und lassen hektische Frickelorgien außen vor. Keyboarder Stephan Kruse sorgt für unkitschige symphonische Momente, die mit tiefen metallischen Riffs von Gitarrist Boris Stepanow eine düstere Eintracht bilden. Feine Melodien werden aber keineswegs unterschlagen. Gerade in den Refrains wird Licht ins Dunkel gebracht. Damit bewegt sich die Band im düster romantischen Prog, den man auch ähnlich von PAIN OF SALVATION oder alten VANISHING POINT her kennt. Auch wer Gefallen am umstrittenen Train Of Thought von DREAM THEATER findet, wird seine Freude an Zenith haben. Durch die Songs geleitet Sänger Oliver Wulff, der mit seinem gefühlvollen Organ angenehm an Bernie Shaw (URIAH HEEP) erinnert. Gleich zwei Stücke, also "Generations" und "Scum Of Society", sind mit ihren jeweils zwölf Minuten Überlange großangelegte Spielwiesen, die ATMOSFEAR aber gekonnt mit abwechslungsreichen Kursänderungen und knackigen Instrumentalparts  füllen. Alle Register zieht der Fünfer allerdings dann im konzeptionellen Schlusstrack "Spiral Of Pain". Beinahe 24 Minuten atmosphärischen Prog, ohne dem Hörer zum aufgeben zu zwingen, da selbst dieser Brocken irgendwie kurzweilig ausfällt. Damit fällt die iPod Generations gehörig auf die Schnauze, das ist Musik für akustische Genussmenschen, keine Frage. Fairerweise muss man sagen, das der nach einem kurzen Intro folgende Song "Loss Of Hope" noch etwas verhalten beginnt, genauso wie die rein symphonische Balladenversion von "Generations" als Hidden Track verzichtbar gewesen wäre.  Ansonsten bedeutet "Zenith" gefühlvolles Progdrama mit dunkler Note, wovon man jedenfalls gerne mehr möchte!

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