THE WIZARDS - The Exit Garden


VÖ: 22.03,2024
(High Roller Records)

Style: Hard Rock/Heavy Doom

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THE WIZARDS

Nach drei zwischen 2015 – 2018 enstandenen Knalleralben ('The Wizards', 'Full Moon In Scorpio' und 'Rise Of The Serpent') wurde es nachdem sechs Jahre verstrichen, allmählich Zeit, dass die Spanier endlich wieder ne kräftige Schippe draufpacken.Lange nichts mehr vom Bilbao-Quintett THE WIZARDS gehört, dafür wurde das Beet nun umso dichter wurzelnd mit Setzlingen blühender Pflanzen aufbereitet. 'The Exit Garden' führt ein buntes Pflanzensammelsurium das sich aus bewährtem Zutatenfundus nährt und klassisch gedüngt prachtvoll gedeiht.

Um dieses Album in seiner vollständigen Größe zu erfassen, bedarf es vor allem einer Sache - immenser Geduld, weil es ziemlich detailreich gestaltet wurde, aber dennoch ein hoch gestecktes Qualitätslevel präsentiert. Je länger 'The Exit Garden' sich im Player dreht, desto mehr sprießt die darin enthaltende Pflanzenvielfalt. Da öffnen sich Feinheiten, die im Normalfall untergehen würden. 56:25 Minuten sind schon eine Ansage, was die Zeitdauer dieses bisher längsten Studioreleases in der Bandhistorie betrifft. Alle Bandtrademarks haben THE WIZARDS gebündelt auf einen Punkt gebracht. Einflüsse wie BLACK SABBATH, UFO, DANZIG sind jederzeit beim Bilbaofünfer vorhanden. Dies macht sich schon im Titelsong „The Exit Garden“ bemerkbar, wo sich dieses Feeling mit flotteren TROUBLE oder COUNT RAVEN kreuzt. „Holy Mountain Mind“ schwebt mal nicht so sehr ins Längenextrem, kommt dafür wiederum direkt auf den Punkt. „Equinox Of Fire“ steigert das Hard n' Heavy-Faible derart explosiv wie der Titel bereits verspricht in knackfettem Groove, dass es dauerhaft packt! „Dawn Of Another Life“ bei dem Stück denkt der Kopf beinahe automatisch an den JUDAS PRIEST-Melancholic-Schmachtfetzen „Bevore The Dawn“ geht ohne Bass und Schlagzeug riskante Experimentialstrukturen ein, hinterlässt insgesamt zwiespältigen Eindruck. „Questions“ wurzelt zunächst im gediegen ruhigen Balladentakt, danach schlägt die Geschwindigkeit so heftig wie ein extrem treibender Baum zu einer spätestens ab der Mitte gewaltig Tempo vorlegend fesselnden Rock n' Roll-Orgie aus. „Crawling Knights“ gibt sich ähnlichem Strukturgehalt hin, wird am Schluß spannend episch.

Das entgegenkommend warme Produktionsraster sowie der Hang Psychdelischen Heavy Rock und 70er Classic Rock (inklusive feiner Melodiebögen) zu verbinden, laufen erneut offene Türen ein. Wäre das Album phasenweise weniger langatmig würde es vielleicht auch mit der Höchstnote davonkommen, eine Wertung im hohen 8er Bereich ist  klar verdient.

Fazit: Hochgradig effektiv austaxierte Mischung 70er Classic Hard Rock/Heavy Doom und TraditionsMetal eingehüllt in dicken Psychedelic-Überzug. Dieser Pflanzengarten treibt zahlreich üppig wuchernde Blüten! 8,7/10

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