SERIE - Black Sails - Staffel 1

VÖ: 05.12.14
(20th Century Fox Home Entertainment)

Homepage:
www.fox.de

Klapptext:

1715. Das goldene Zeitalter der Piraten. Die Karibikinsel New Providence Island ist von entflohenen Sklaven, Gesetzlosen und Prostituierten bevölkert und wird von der Familie Guthrie kontrolliert. Der brutale Captain Flint und seine Piraten wollen sich dort zur Ruhe setzen – mit der Beute vom spanischen Schatzschiff Urca de Lima. Doch nicht nur die Flotte des britischen Imperiums wird für Flint zur Gefahr, sondern auch seine Konkurrenten wie die Piraten Charles Vane und Anne Bonny...

Kritik:

Bereits mit Spartacus bewies man bei STARZ ja schon ein tolles Händchen für historischen, eigenwilligen und originellen Serienstoff. So ist es nicht verwunderlich, dass man mit dem Thema Piraten eine weiteres Serien-Nischenprodukt erschafft, das allerdings mit weitaus weniger Blut und Silikon auskommt als Spartacus. Es verschlägt den Zuschauer auf New Providence um die inoffizielle Vorgeschichte zu Lous Stevensons „Schatzinsel“ zu erleben. Und Erleben ist genau das richtige Wort, denn Michael Bay, der mit im Produktionsteam saß, zeigt hier sehr erfreulich, dass er nicht nur knallen, explodieren oder eindimensionale Figuren erschaffen kann. Nach zünftiger Schlacht zu Beginn braucht die Serie nämlich erst einmal gute drei Folgen, um erneut wieder Kaperfahrt aufzunehmen. Die ist aber kein Nachteil, sondern ein sehr großer Vorteil dieses Serienstarts. Denn die historisch überlieferten Charaktere, die hier auftauchen, werden sehr intensiv gezeichnet sowie auf- und ausgebaut. Auch die Besetzung wurde hervorragend getroffen. Markante Gesichter, tolle Schauspieler und auch ein wenig für das weibliche und männliche Auge sprechen klar für die Castingliste von Black Sails. Als sehr gelungen übrigens, entpuppt sich die sehr gute deutsche Synchro der Serie, die ausgezeichnet zu den entsprechenden Personen passt. Auch geizt man STARZ-like nicht mit nackter Haut oder Blut. Aus dem überschaubaren Set in Cape Town (Südafrika), wurde zudem filmisch das Optimum herausgeholt. Clevere Kamerafahrten, Blickwinkel und belebte Szenen erschaffen hier eine glaubwürdige und optisch nie billig wirkende Kulisse. Ein weiterer Volltreffer ist die tolle, stimmungsvolle Musik von Bear McCrear,y die mit ihrem eigenwillig charismatischen Atmosphäre-Touch viel zu Serienstimmung beiträgt. Ein weiteres sehr großes Plus von Black Sails sind viele doch sehr unerwartete Storywendungen, die auf den Zuschauer einprasseln und so zum Beispiel eine fein aufgebaute Figur mal ganz nebenbei aus dem Leben reißen. Auch die Jagd auf die Urca de Lima schaukelt sich stetig mit den letzten 4 Folgen nach oben. Merklich dreht das Produktionsteam nun an der Spannungsschraube. Action, Intrigen und Seegefechte treten nun in den Vordergrund und selbst mit den letzten Spielminuten treibt man ein ungewisses und nicht minder überraschendes Staffelfinale voran. Long Story short, was mit Fluch der Karibik so gut funktionierte, klappt auch mit Black Sails bravourös. Authentisches Piratenflair trifft auf eine nahezu perfekte Charakterbesetzung. Trotz trägen Aufbaus ein fesselndes und nicht minder unterhaltsames Piratenepos, das definitiv Lust auf die Fortsetzung macht. Auch die Extras und Specials sind informativ und nett anzuschauen. Einziger kleiner Kritikpunkt wären die doch recht künstlich wirkenden CGI Effekte diverser Schiffs- und Seeaufnahmen, die mit dem heutigen Stand der Technik ein wenig künstlich und antiquiert wirken. Auch möchte ich mich, mit den für Anchor Bay so typischen Symbol-Menüs nicht anfreunden. Sucht man eine andere Tonspur, die Specials oder andere Menüoptionen, muss man sich erst auf Geratewohl durch die vorgegebenen Symbole klicken und hoffen, dass man die richtige Assoziation trifft. Der Ton ist anständig und ausgewogen, was ich vom Bild dieser Blue Ray nicht gänzlich sagen kann. Wir reden hier also maximal von DVD Qualität, nicht aber von gestochen scharfen 1080p die man beim Kauf einer Blue Ray erwarten könnte.

So bleiben unter dem Strich 8,5 von 10 Punkten für eine Serie, mit der man eigentlich rein gar nicht falsch machen kann.

Spielzeit: 440 Minuten

Bonusmaterial:

Der Bau der Behemoth
Die Kostüme in der Serie
Piratentraining
Hinter den Kulissen von „Black Sails"
Folklore hat ein Ende: Die Realität der Piraten
Hakeem
Entfallene Szenen

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