TANKARD + ABANDONED - Frankfurt, Batschkapp


Konzert vom 25.12.08
Support: Abandoned

Homepage:
www.tankard.info
www.gebolze.de

Was gibt es Schöneres, als im Verbund der Familie zu feiern? Ob das nun die eigene kleine Familienrunde am 24.12. ist oder die etwas größere Heavy Metal Gemeinde tags darauf in der altehrwürdigen Batschkapp - das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Für mich steht jedenfalls fest: am besten beides! Erst Geschenke abgreifen und deftig tafeln und dann am nächsten Abend mit einem Haufen Gleichgesinnter Chaoten mit drölfzig Bier intus zum Tankard Konzert tuckern - Halleluja!

Aber der Reihe nach: Das geballte Hessen-Thrash-Duo TANKARD aus Frankfurt und die Darmstädter Jungs von ABANDONED luden am 25.12. zum Weihnachtsmosh ein und wurden von ihren Anhängern nicht im Stich gelassen. Bereits lange vor dem offiziellen Einlass um 20 Uhr ist der Vorhof der Batschkapp bereits beträchtlich mit bierseligen Jungs und Mädels gefüllt. Alles soweit in Ordnung, wenn nicht diese verdammte Kälte wäre! Zum Glück hatten wir Gerstensaft dabei, um uns warm zu halten. In der Batsche selber war dann sowieso kollektives Kuscheln angesagt, der Laden dürfte so ziemlich ausverkauft gewesen sein. Einerseits sorgte dieser Umstand für ordentlich Stimmung, andererseits aber auch für beträchtliche Wartezeiten an der Bar. Dass dann zu allem Übel auch noch die Zapfanlage defekt gewesen war, so dass das Bier und andere Getränke zumindest zeitweise direkt von einzelnen Flaschen in die Gläser  umgefüllt werden mussten, sorgte zusätzlich für lange Gesichter. Okay, da mussten wir halt durch. 

Nachdem sich dann jeder noch mit Bier eingedeckt hatte, ging es ab 21 Uhr auch schon los - ABANDONED betreten die Bühne. Ich hab den Vierer schon einmal vor knapp zwei Jahren thrashen sehen. Damals wie heute begeistern die Hessen, allen voran Sprücheklopfer und Shouter Eric "Kalli" Kaldschmidt, mit ihrem simplen, aber direkten Gebolze. "Thrash You!" und "Thrash Notes" sind nicht nur zwei feine Alben, von denen ABANDONED ihr Songgut auswählen, hier ist auch der Name Programm. Da die Meute vor der Bühne ohnehin schon gut gelaunt durch den allerorts stark fließenden Alkohol angeheitert ist, haben ABANDONED es erst recht leicht, den adäquaten Anheizer zu mimen. Soweit ich das noch überblicken konnte, zockten die Herren knappe 40 Minuten. Sauber gemacht!

Nach einer kurzen Umbaupause (kann auch etwas länger gedauert haben, mittlerweile war nämlich nicht nur die Batschkapp voll, hehe), enterten dann die Ebbelwoi-Mucker von Tankard die Bühne - welche zwischenzeitlich mit etwas Weihnachtsdeko und Bar-Leuchtreklame aufgepeppt wurde. Was soll ich sagen? Die Fans explodierten gleich bei den ersten krachigen Klängen von Basser Frank, Drumer Olaf, Gitarrist Andi und natürlich dem Frankfurter Mega-Bembel Gerre. Herumspritzendes Bier, Stagediver, fliegende Mähnen, noch mehr Bier, Pogo bis der Boppes weh tut, mächtiges Fangegröhle und natürlich viel guten alten und neuen Alcoholic Metal, das gibt`s zu der zwei Stunden Party zu sagen. Nach über 25 Jahren Bandgeschichte weiß man halt, wie man das Publikum bei Laune hält. Neben dem Titelstück und ein oder zwei weiteren neuen Songs des mittlerweile vierzehnten Studioalbums "Thirst!", gibt's natürlich haufenweise Klassiker von der ganz frühen Bandphase (Zombie Attack / Alien! / Chemical Invasion etc.) bis zur Gegenwart. Erwartungsgemäß geht der Mob bei DEN Bandhymnen "Empty Tankard" und "Freibier" am meisten steil und flippt endgültig aus, fantastische Stimmung! Natürlich fehlt auch nicht die obligatorische Eintracht-Huldigung mit ihrem Tribut Stück "Schwarz-Weiß wie Schnee". Bei diesen "Fanchören" strahlte vor allem Oberfan Gerre wie ein Schneekönig.

Nach ca. zwei Stunden (ab da hatte mein Hirn wirklich ein Loch, sorry!) war dann leider Schluss und was blieb, ist die Erkenntnis: TANKARD werden vielleicht nicht so ernst genommen wie die anderen großen drei deutschen Thrash Bands, obwohl die Jungs genauso lange aktiv sind und es mehr als verdient hätten. Dennoch gibt es kaum größere Symphatikusse wie Gerre und Co. in der gesamten Metalszene. Dazu tragen neben eigentlich immer starken und ausdauernden Liveauftritten und das nachträgliche kurze Abfeiern mit den Fans (Danke für die Weinplörre, Andi!), auch die starken Merchpreise beider Bands bei. Wo sonst bekommt man ein Shirt für 10,- Euro?

Beide Bands haben Weihnachten erst so richtig rund gemacht. Danke für ein absolutes Konzerthighlight im nur noch kurzen Jahr 2008!

 

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