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HEADBANGERS NIGHT VI - Nanzdietschweiler, Kurpfalzhalle


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Konzert vom 28.03.09
Bands: Powerwolf, Chinchilla, Contradiction, Palace, Maloik

Homepage:
www.metalheads-remigiusland.de

In diesen Tagen kommt es nicht oft vor, dass ich meine derzeit doch arg gebeutelten Knochen weiter als ein paar Meter vor die Tür bewege. Die von FFM-Rock seit der 2. Auflage präsentierte „Headbangers Night“ im westpfälzischen Nanzdietschweiler gehörte in diesem Jahr jedoch zu meinen Pflichtveranstaltungen. Auch wenn ich das Billing im Vorfeld nicht wirklich stark besetzt empfand und mit POWERWOLF sowie CHINCHILLA Bands am Start waren, die dieses Festival schon erfolgreich gerockt hatten, zog es mich u. a. wegen diverser privater Meetings auf der HBN VI in die Nähe von K’lautern. Dem pünktlichen Erscheinen vieler Musikfans in der Turnhalle wurde, wie in den letzten Jahren auch, durch nicht-Metal-freundliche-Baustellenplaner/-arbeiter wieder einiges an pfadfinderischen Fähigkeiten abverlangt. So konnten sie zwar nicht die „ach so bösen Metaller“ aus ihrem beschaulichen Örtchen fernhalten, jedoch den ein oder anderen daran hindern, alle fünf Bands des Abends zu erleben.

Ich war dann einer davon, der den Opener MALOIK nicht zu Gesicht bekam. Zu erfahren war durch den umtriebigen „Manager“ der Band, der jedem ein Demo seiner Buben in die Hand drückte – ob man wollte oder nicht-, dass sich sein Quartett erst vor kurzem gegründet und hier einen ihrer ersten Auftritte zum Besten gegeben hatte. Wie sich die saarländischen Nachwuchs-Metaller letztendlich geschlagen haben war den Aussagen einiger Anwesender nach nicht wirklich festzulegen, da die Meinungen hierüber doch etwas auseinander gingen.

Auch ein Teil des Sets von PALACE fiel meinem Zuspätkommen zum Opfer. Ehrlich gesagt war ich im Vorfeld nicht wirklich scharf auf die Band, da ich deren aktuelle CD „Divine Intervention“ nicht wirklich prickelnd fand. Sei’s drum, das, was das Quartett aus Speyer hier auf der Bühne bot, war nicht schlecht anzuhören. So stehen bereits weit über 10 Jahre Bandgeschichte und fünf Alben, sowie Auftritte mit bekannten Metal-Acts zu Buche, was man auch deutlich merkte. Das Kleeblatt agierte perfekt aufeinander abgestimmt, nutzte den Platz auf der Bühne und konnte mit eingängigen Refrains seinen Heavy Metal gekonnt beim Publikum eine gute Stunde lang platzieren. Irgendwie fühlte ich mich aus den Augenwinkeln an die Holländer Vengeance erinnert, vielleicht lag es aber auch nur an der optischen Erscheinung von Fronter HP Piller… Das kommt eben dabei raus. Wenn der Verfasser meeted & greeted, ohne dabei sein Hauptaugenmerk aufs eigentliche Geschehen zu richten. Unterhaltsam waren die Burschen jedenfalls und beim nächsten Aufeinandertreffen gibt’s dann mehr an dieser Stelle.

Mit CHINCHILLA sollten dann alte Bekannte von mir auf die Bühne gehen. Bei den Schwaben war ich auf das Line Up gespannt, da meines Wissens nach nur noch Bandleader Udo Gerstenmeyer (g.) und Frontmann Tommy Laasch (voc.) zur aktuellen Besetzung gehören. Umso erstaunter war ich, als mir Roberto Palacios (b.) schon beim Betreten der Halle vor die Füße lief und er mir erzählte, dass er heute - wie eigentlich sonst auch immer noch - den Bass bedienen würde. Die beiden Neuen am Drum-Kit und an der zweiten Klampfe (Bernd Heinning und Tobias Frank, wenn ich mich noch recht erinnere) ließen dann auch nicht lange auf sich warten, und so wurde ich recht schnell auf den neusten Stand in Sachen Band gebracht. On Stage gab es dann wieder die Heavy Rock Vollbedienung des Publikums vom Feinsten, und das Set wurde mit zwei brandneuen, geilen Songs, neben dem Hauptaugenmerk auf den seit 2004 aktuellen Longplayer „Take No Prisoners“ bestückt. Ansonsten gab es die Highlights aus den fünf Studioalben um die Ohren, welche beim Publikum sehr gut ankamen und die Wahl des diesjährigen Co-Headliners durch die Veranstalter, die Metalheads Remigiusland, mehr als nur bestätigte. Zwar sorgte Tommy’s Tritt ins Fettnäpfchen zur Frage nach der geilsten Rock’n Roll Band vor der Ankündigung des Covers „I Stole Your Love“ kurz für Aufregung, als zur von ihm erwarteten Antwort Kiss ihm Motörhead entgegen gerufen wurde und er darauf mit seiner liebenswerten Art entgegnete, dass Motörhead kein echter Rock´n´Roll sei, sondern eher Kindermucke. Dieses Thema soll dann des Abends noch bei ein paar Bierchen und ohne Verletzungen zwischen Fans und Sänger besprochen und beigelegt worden sein… Danke für die Stunde Erinnerung an alte Zeiten Jungs!

POWERWOLF ist so eine Band, die man mag oder nicht. Ich kannte sie bisher nur von der Platte her und stellte da für mich fest, dass ihr Metal ganz nett rüberkommt, aber nicht unbedingt meinen Geschmacksnerv trifft. So kann ich über die Rumänen-Metaller nicht viel aussagen, was Setlist und Vergleiche zu früheren Shows betrifft. Auffallend war nur schon zu Beginn ihres Sets der glasklare Sound, der schon fast synthetisch war und DAT-Player Format hatte. Auch wurde ich das Gefühl während der Show nicht los, dass neben den Backings, des Basses (die Band spielt seit Anbeginn ohne Basser) auch Teile der Drums und des Keyboards vom Band kommen. Wie sonst schafft es ein Keyboarder bei den beiden neuen Songs eben noch das Publikum am Bühnenrand zum Klatschen zu animieren, hinter sein Key zu hechten, mit beiden Händen weiter zu klatschen und gleichzeitig die Tasten seines Instruments zu bedienen? Hmmmm… Zugegebenermaßen muss man den Mannen um Attila Dorn (voc.) einräumen, dass sie mit ihrer Show Publikum fesseln und zu mitmachen animieren können. OK, ich stehe nicht auf das dauerhafte Posergeföne der Gitarristen über ihren Ventilatoren, aber die wehenden Matten bei dunkler Bühne mit rotem Licht sahen schon geil aus. Zu meinem Erstaunen kannte ich dann doch einen Song der 90 Minuten umfassenden Setlist und so konnte ich beschwingt, beschwippst oder was auch immer, bei „Kiss Of The Cobra King“ mitsummen, während die vorderen Reihen textsicher mitsangen. Wieso die wie Böse Death Panda Metaller geschminkten Dracula Ableger allerdings gut vier Wochen vor dem Release ihrer neuen Scheibe „Bible Of The Dead“ gebucht wurden erschließt sich mir nicht wirklich. Aber was soll’s, die Fans und auch die Band schienen ihren Spaß gehabt zu haben.

Schade, dass ob der fortgeschrittenen Stunde sich nach der „Gruselshow“ die Halle merklich leerte und die Ruhrpott Thrasher CONTRADICTION nach einem kompletten Change Over gegen 01:30 Uhr nur noch vor gut 100 Leutchen spielen durften, während die Vorbands noch vor 400 Peoples zockten. So bekam ich von dem Gig dann letztendlich auch nur 3-4 Songs mit, die mich aber aufhorchen ließen. So musste ich feststellen, dass mein musikalischer Einkaufszettel um eben diesen 4er erweitert werden muss.

Metalheads checkt dieses Festival mal an! 15 € Eintritt bei 5 Bands, das Bier und ne Wurscht im Brötchen je 2 €. Was will man mehr!? Hier veranstalten Fans für Fans!

Setlist Maloik:
RIP
Holy Law
Otherworld
Eternal Game
Threshold
Straight To Hell

Setlist Palace:
High Speed World
Generation PSI Forces
The Last Waltz
The Honest And The Brave
Divine Intervention
Rock Soldiers
Bloodsuckers
The Healer
Rock The Nation
Women In Leather
Machine Evolution

Setlist Chinchilla:
Our Destiny
Take No Prisoners
The Call
The Ripper
Thunderstorm
Queen Of The Rain
The Almighty Power
Entire World
Fight
When The Sand Darkens The Sun
Bloody Sacrifice
Father Forgive Me
I Stole Your Love
War Machine
Demons We Call

Setlist Powerwolf:
We Take It From The Living
Prayer In The Dark
We Came To Take Your Souls
Raise Your Fist, Evangelist
Saturday Satan
In Blood We Trust
Vampires Don't Die
Mr. Sinister
Mother Mary Is A Bird Of Prey
Werewolfs Of Armenia
Kiss Of The Cobra King
Lupus Dei
Lucifer In Starlight
??? (neuer Song)

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