HORRIZON – Dwelling Within



(Yonah Records/Membran)
VÖ: 12.06.15

Genre: Melodic Death Metal

Homepage:
HORRIZON

Ohne das durchweg in der Presse hoch gelobte Debüt „Time For Revenge“ zu kennen, muss man HORRIZON bescheinigen, dass sie beim Songwriting etwas drauf haben. Gerade im Bereich Melodic Death, Viking oder Pagan Metal gibt es seit Jahren jede Menge Bands, die sich mehr oder weniger erfolgreich daran versucht haben, den noch amtierenden Größen IN FLAMES oder AMON AMARTH nachzueifern oder das Wasser zu reichen. Im Falle von HORRIZION lege ich mal das Attribut „nacheifern“ zur Seite und ersetze es durch „eigenes Ding“, denn man merkt deutlich, dass das Quintett versucht, kompositorisch auf der zweiten Langrille einen eigenen Weg zu beschreiten. Schon alleine die Tatsache, dass man sich bei den Lyrics inhaltlich vom Themenbereich der nordischen Mythologie in Richtung eines spezielleren Bereichs, die Band nennt es Besessenheit, gewechselt hat, lässt erahnen, dass hier tiefgründiger agiert wurde und der Viking oder Pagan Focus ins zweite Glied gerückt ist. Man setzt auch auf andere Akzente beim Gesang. Neben verschiedenartigen Leadvocals, die über Growls oder Fauchen bis hin zum Cleangesang reichen, werden weibliche Stimmen mit eingebunden („Far Beyond The Horizon II“ und das balladeske „Whispering My Name“), die den jeweiligen Stücken einen eigenen Stempel aufdrücken. Ebenfalls gefallen mir die Gitarrenparts. Hier genieße ich gleichermaßen die Soli oder eben die teils powermetallischen Riffs, die für zusätzliche Ausgewogenheit sorgen, wofür symbolisch der Titeltrack genannt werden darf. Gerne darf es auch ein wenig schneller sein, ohne in die Blastbeats überzugehen. „From The Abyss Of Hell“ ist da so ein Stück, welches mich sogar teilweise an noch starke DIMMU BORGIR zurückblicken lässt. Egal wie die 10 Stücke (ohne Intro) gestaltet sind, sie haben eine ständig melodische Basis, die sehr schnell ins Ohr geht. Recht deutlich drückt das auch „Last Masquerade“ aus, zu dem man sogar ein Video am Start hat.
HORRIZON - Endlich mal wieder eine Band aus dem Underground, die Klasse und Rasse vereint. „Dwelling Within“ ist mir 9/10 Punkte wert.

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