MAGOTH - Neues Album "Zeitgeist : Dystopia" am 09.11.18
Unzählige Bands und Protagonisten versuchen sich seit den Anfängen der Stilart BLACK METAL am vielfältigen Thema Okkultismus. Sämtliche verfügbare Archive derlei uralter, dunkelmagischer Erscheinungen und Ausformungen sind längst gierig ausgeplündert … Überlieferungen, Texte, Formeln und Symboliken sehen sich durch inflationäre Verwendung einer nie dagewesenen Entwertung ausgesetzt.
MAGOTH aber, sich in verschworener Geschlossenheit hermetisch abschirmende Ausnahmegeister, sind durch und durch beseelt, ja, besessen davon, dem Eigentlichen auf den diabolischen Grund zu rücken - für die Beteiligten geht es schließlich um so viel mehr als sich profilneurotisch nur mit ‚Unheilvollem Entertainment‘ zu inszenieren!
TRACKS:
01. RISE 01:30
02. Once Ylem Began 07:01
03. Sinister Forces Arose 05:13
04. Above The Sacred Lands 06:02
05. ZENITH 00:45
06. Beneath All Venom And Void 06:58
07. The Fates Of Resurrection 06:19
08. Summoning The Apocalypse 05:48
09. DECAY 00:57
10. When Tyrants Shall Fall 06:11
11. Solidified Ashes Awake 05:31
12. The Nemesis Of A Blaze 06:03
13. INFINITY 02:36
total: 61:01 min.
Während also '666', das prophetische ‚Malzeichen des Tieres‘ und der über die Jahrhunderte machtvoll-gefürchtete 'Satan' tatsächlich gesellschaftsfähig gemacht worden sind, huldigen MAGOTH in ekstatischer Kult-Manier der überdimensionalen, wahren Ewigkeit des unveränderlichen Kosmos.
In letzterem spielen die sinistren Machenschaften der Pseudo-Weltordner mitsamt ihren kryptischen Geheimniskrämereien nämlich überhaupt keine Rolle.
Und während der in allen prägenden Institutionen dieser Welt omnipräsente Drudenfuß, besser bekannt als Pentagramm, nicht nur zum Nationenmerkmal, Militärzeichen und scheinbaren Alltagsmotiv adaptiert wurde, folgen diese vier auserwählten Nordrhein-Westfalen nach wie vor ihrer ganz eigenen Berufung des Schicksals: Musik als erhabene und simultan erhebende Bewusstseinserweiterung!
MAGOTH • 2018
LINE-UP:
Heergott (Vocals & Rhythm Guitar)
Shagnar (Lead Guitar)
Havoc (Bass)
Widrir (Drums)
Die gänzlich unbeirrbare Hexerhorde um Songwriter, Rhythmusgitarrist und Stimmband-Ketzer Heergott bewies ihre eiserne Entschlossenheit, ausgeprägte Ernsthaftigkeit und bestechende Meisterhaftigkeit bereits mit dem 2017er Debütalbum "Anti Terrestrial Black Metal". Ein imposantes Überwerk von fataler Tragweite - denn wer sich damit erst einmal einlässt, kommt nicht mehr davon frei.
Nun schlagen die tiefgründigen Vollblut-Mystiker und unerschrockenen Sinnsucher sensationell nach: MAGOTHs zweites Studio-Album "Zeitgeist : Dystopia", beschreibt den ewigen, dreifaltigen Kreislauf aus Aufstieg, Zenith und Fall. Klassisch: Werden, Sein, Vergehen. Symbolisiert wird diese zeitlose Aufeinanderfolge durch "Triconicus" (Tri / icon / i = & / discus). Eine bedeutungsvolle Inschrift, die diese drei Phasen bildlich darstellt, richtet sich auf dem Album direkt an die Augen der Interessierten. Es ist das ewige und allgegenwärtige Gesetz.
Diese feststehende Grundsatzthematik ist nahezu universell anwendbar. Die vier Musiker richten sie aber primär auf die immer-währenden Dogmen der verfluchten Menschheit und gegen ihre zu verachtenden, gesellschaftlichen Auswüchse.
Die neuen Songs, riesenhaft, hypnotisch und packend, zerfetzen mit ihrer begeisternden Klasse und Klarheit des Ausdrucks den Kollektivschleier der Manipulationen wie Millionen von geisterhaft geführten Rasierklingen.
Liebhaber von legendären Hochgesandtschaften wie Naglfar, Dark Funeral, Mörk Gryning und alten Dark Fortress werden von MAGOTH in eigenständiger Weise köstlich fulminant getroffen.
'Above The Sacred Lands' • Track aus "Zeitgeist : Dystopia"
Youtube-Link: https://youtu.be/wQ0OFQAWJjg
Die kompositorische Unverbrauchtheit, die titanische Energie der Instrumentierung, das rhythmisch hart peitschende Kommando-Diktat und vor allem auch die episch-dramatischen Hammermelodien des reißenden Materials scheinen wie aus einer anderen Welt.
Restlos alles ist auf, in und um "Zeitgeist : Dystopia" zufallsfrei gewählt, selbst der hochinteressante Veröffentlichungszeitpunkt. Die Geschichtsträchtigkeit des 9.11. ist mit der Thematik des Albums fest verknüpft. Das zweite Studioalbum richtet sich unter anderem gegen den Zeitgeist, der gegenwärtig im Endspurt der multinationalen Agenda versucht, ein nahezu 100-jähriges Dogma wieder zu beleben.
Man scheint es bei den Soldaten Satans in Amt und Würden seit der letzten Jahrtausendwende nun immer eiliger damit zu haben, dem Homo Sapiens alles an Menschlichkeit auszutreiben, was ihn je ausgezeichnet hat. MAGOTH, wissend und ablehnend, rufen die einstige Dystopie mit ihrem zweiten Langspieler wieder ins Gedächtnis - und das als Warnung!
„Once forseen, but yet forgotten“, diesen Slogan lassen MAGOTH fortan überhaupt nicht mehr gelten. Das Album ist künstlerischer Großprotest gegen das bequeme Vergessen und gegen das komfortable Nicht-wissen.
Mögen sie alle, die pyramidal indoktrinierenden Verführer, die schizophrenen Fünfzack-Fetischisten, wahnsinnig gewordenen Verfälscher und zentralgesteuerten Meinungsmacher ihre teuflisch konzipierten Degenerationen auch nach allen Regeln der neuronal konditionierenden Kunst mit Samtklingen in die globalen Hirne stechen, aber garantiert nicht mit MAGOTH!
9.11. - in der Tat eine Zahlenmystik für Fortgeschrittene. Die Platzierung des neuen Releases an diesem provokanten Datum ist als eine der Speerspitzen zu sehen, welche jene vergiftete Herzen wirkungsvoll läuternd durchbohren soll! Das Dargebotene wirkt wie Selbsterkenntnis vom Feinsten, vorbestimmt fürs Produktivste.
Das neue Manifest des inbrünstigen Schwarzmetallbundes ist in drei richtig spannende Kapitel aufgeteilt:
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Düster-feierliche Ehrensache, dass es auch lyrisch ebenso gehaltvoll wie abgründig, aber philosophisch stets durchdacht und 1:1 reflektiert zugeht.
Die Apokalypse wird seit altersher von so genannten Religionsstiftern bis heute vorhergesagt. Von MAGOTH wird die finale Katastrophe jedoch als nichts Negatives ausgelegt – weil sie einen überfälligen Neuanfang mit sich bringt.
Ein unerhört charismatisches, ein einzigartig homogenes Album, das mit tosender Intensität wie ein monumentales Fanfaren-Signal zur finalen Erweckung ruft.
Mit "Zeitgeist : Dystopia" positionieren sich die vier standhaften Vollstrecker mit allem gesunden Stolz auf dem glühenden Siegerpodest der Zunft!
(Markus Eck)
MAGOTH • Discography:
2016: Der Toten Gesang (demo)
2017: Anti Terrestrial Black Metal (full-length)
2018: Zeitgeist : Dystopia (full-length)
Quelle: METALMESSAGE