Programm-Update aus dem Colos-Saal Aschaffenburg

Hallo Real Music Lovers, im November 2024 wird unsere Veranstaltungsfirma 40 Jahre alt. Anno 1984 gegründet haben wir somit knapp vier Jahrzehnte Erfahrungen gesammelt und fragen uns oft, was sich in der langen Zeit in Bezug auf Veranstaltungswerbung und Besucherverhalten verändert hat.

Eins ist klar: das Ausgehverhalten in Bezug auf Veranstaltungen ist ganz anders als Mitte der 80er Jahre. Damals hatten sich in unserem ersten Club Klimperkasten die meisten Besucher offensichtlich spontan entschlossen, unsere Veranstaltungen zu besuchen. Durchschnittlich nur 15 bis 20% der Veranstaltungsgäste besorgten sich damals im Vorverkauf ihre Karten, die anderen 80% verließen sich auf die Abendkasse.

Was hatten wir damals einen Aufwand betrieben, unsere Veranstaltungen voll zu kriegen? Mein Bruder Günther und ich haben höchstpersönlich in den Anfangsjahren jeden Monat hunderte von Konzertplakaten in Aschaffenburg und Umgebung aufgehängt und uns damit immer wieder Ärger wegen Wildplakatierens eingeholt, da nicht alle Stellen zwingend legal waren. Was blieb uns anderes übrig? Die Tageszeitungen taten sich damals noch schwer mit Rock und Jazz und haben unser Angebot noch nicht so richtig mit dem Begriff „Kultur“ in Verbindung gebracht und im Radio und im Fernsehen fanden die von uns angebotenen Künstler kaum statt – was sich bei den meisten großen Dudelfunk-Sendern bis heute kaum geändert hat.

Heutzutage läuft das ganz anders:
Aktuell sind es eher 90 bis 95% der Besucher, die sich im Vorverkauf mit Karten eindecken, bei vielen Veranstaltungen übrigens bereits Monate im Voraus. An der Abendkasse und spontan kaufen nur noch wenige Leute. Heute registrieren wir fast täglich irgendwelche Medienveröffentlichungen über unser Programm. Fernsehen kann uns egal sein. Schon seit einigen Jahren plakatieren wir kaum noch, außer im Club (und aktuell in einigen Stadtbussen). 50 bis 100 Poster hatten wir in den 80er und 90er Jahren pro Veranstaltung bei den Künstlern bestellt. Heute erhalten wir eine digitale Druckvorlage und produzieren auf dem eigenen A1-Plakatdrucker/Plotter maximal zwei Poster pro Act, um sie in und am Clubgebäude aufzuhängen.

Das Internet ist zum entscheidenden Faktor geworden und macht die Bewerbung von Veranstaltungen für Veranstalter wesentlich leichter und vor allen Dingen rasant schneller. Wenn wir derzeit eine Konzertbestätigung des Künstlers oder seiner Agentur haben, legen wir sofort los und veröffentlichen es auf www.colos-saal.de, auf Facebook (bitte klickt dort den „Gefällt Dir“ Button) und auf Instagram (bitte folgt uns dort). Die Bands und ihre Managements machen das gleiche, wenn sie gut aufgestellt sind. Die Veröffentlichungen werden von den virtuellen Accounts der Musikmagazine, der Plattenfirmen, der Fangruppen und einzelner Spezialseiten aufgenommen und geteilt. Das Netzwerk greift schnell und wenige Minuten nach der Erstveröffentlichung kommen die ersten Reservierungen und Kartenkäufe rein.

Es geht sogar sehr schnell. Es ist schon oft passiert, dass die Bands ihre Tourneepläne bereits ins Netz gestellt haben, obwohl uns noch gar keine formelle Bestätigung des Gigs vorlag. Die ersten Fans schreiben dann gleich und fragen, wann wir denn endlich gedenken, dafür Karten anzubieten. Unser monatlicher Newsletter geht mittlerweile an knapp 60.000 Emailadressen und offensichtlich wird er auch von vielen Menschen gelesen (trotz unserer langen Texte :-), denn sobald er rausgeschickt ist, gehen für ein paar Tage die Vorverkäufe steil.

Gerne weisen wir an dieser Stelle auch darauf hin, dass unsere Website colos-saal.de einige Tools versteckt hat, die erst bei näherem Hinsehen ersichtlich werden. So gibt es auf der Seite auch den Menuepunkt „Frisch gebucht“. Hier könnt Ihr uns quasi über die Schulter blicken und aus der Ferne sehen, ob unsere Booking-Abteilung gut arbeitet. „Frisch gebucht“ zeigt Euch nicht wie auf den übrigen Seiten die Konzerte in chronologischer Reihenfolge, sondern Ihr findet dort ganz oben die jüngsten Engagements und darunter die neuen Bookings der letzten Tage und Wochen. Wer da regelmäßig drauf schaut, verpasst nichts mehr.

So ist auch zu erklären, dass bei vielen Konzerten der Vorverkauf bereits weit fortgeschritten ist, bevor die Monatsplakate überhaupt gedruckt sind oder die Veranstaltungen im gemeinsamen Programmheft der Aschaffenburger Kulturanbieter „Brot & Spiele“ erscheinen. Im April betrifft das beispielsweise die beiden Konzerte von Candy Dulfer und ihrer Vorband Funky Times. Tag 1 am Dienstag, 4. April steht kurz vor dem Ausverkauf, Tag zwei am 5. April bietet immerhin noch ein Zehntel des Gesamtkontingents für Leute, die jetzt erst etwas davon erfahren. Dirty Loops am 9. April wird mit großer Wahrscheinlichkeit und verdientermaßen auch den Ausverkauf vor dem Veranstaltungstag schaffen. Für The Sweet am 21. April gibt es schon lange keine Karten mehr.

Die Hooters im Juli sind jetzt schon restlos ausverkauft und bei Lord Of The Lost im Juli ging es ebenfalls rasend schnell, zumal kurz nach Vorverkaufsbeginn klar wurde, dass sie der deutsche Teilnehmer beim ESC sein werden, was für die Band einen massiven Medienrummel und offensichtlich große Nachfrage nach sich zog.

Zur Vollständigkeit unserer aktuellen Ausverkaufs-Alerts sei noch gesagt, dass es für Gegenlicht am kommenden Samstag, 25. März auch nicht mehr viele Karten gibt. Mit der Band machen wir übrigens noch dieses Jahr ein zweites, diesmal vollbestuhltes Konzert mit speziellem Programm zum 30jährigen Bestehens und in besonderem Rahmen, nämlich am Samstag, 4. November im schönen Stadttheater. Den Vorverkauf hierzu haben wir erst vor wenigen Tagen eröffnet.

Abschließend noch ein paar Worte zu weiteren Tools, die colos-saal.de bietet. Fast jede unserer Bandseiten verlinkt unter den Infotexten zu den Konzerten auf Youtube-Videos der Künstler und darunter gibt es sogar noch Hinweise auf „ähnliche Veranstaltungen“ in unserem Programm, also auf Künstler, die sich in etwa dem gleichen Genre bewegen und die Euch möglicherweise auch gefallen könnten. Hier setzen wir als kleine Firma natürlich keine aufwendigen Algorithmen a la Amazon ein. Das können wir nicht leisten. Unsere Musikspezialisten im Büro pflegen diese Hinweise beim Erstellen der Veranstaltung händisch ein und geben sich dabei große Mühe, passende Verbindungen herzustellen. Insbesondere die Möglichkeiten der Videowerbung sind aus Sicht eines Veranstalters etwas, wovon ich vor 10 Jahren in meinem missionarischen Eifer, die Musikfans von unseren Angeboten zu überzeugen, noch vergeblich geträumt habe. Aber manchmal werden Träume doch wahr ...

Allerdings haben technische Fortentwicklungen auch ihre Nachteile. Unsere Website ist „responsive“ angelegt, was bedeutet, dass man sie sowohl auf großen Monitoren als auch auf kleineren Bildschirmen, auf Tablets und Handys anschauen kann – auf den kleinen Telefondisplays allerdings in anderem Darstellungsformat. Wir wissen, dass sich mittlerweile weit mehr als die Hälfte der Menschen, die sich auf colos-saal.de informieren, das mit ihren „mobile devices“ tun, davon der überwiegende Teil tatsächlich mit ihren Handys. Auf den winzigen Bildschirmen sind viele unser umfangreichen Infos und Tools natürlich nicht gleich auf den ersten Blick ersichtlich. Ihr müsst viel herunter scrollen und auch mal einen Blick zurück ins Menü werfen. Wer das macht wird bald feststellen, dass die meisten Fragen, die bei uns im Büro eingehen, auf colos-saal.de eigentlich schon beantwortet sind.

Soll jetzt aber nicht heißen, dass wir keine Lust haben, Eure Fragen zu beantworten. Im Gegenteil, der Kontakt zu den Veranstaltungsbesuchern und der Service für Euch sind uns wichtig und wir sind werktags immer von 12 bis 18 Uhr telefonisch (Nr. +496021-27239), per email an info(at)colos-saal.de sogar rund um die Uhr erreichen.
Wir sehen uns auf den Konzerten.

Herzliche Grüße von
Claus Berninger und dem Colos-Saal-Team

Quelle: Colos-Saal

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