MANDOKI SOULMATES: Budapest Jubiläumskonzert als Livestream

Im August feiert der Musiker, Produzent, Bandleader und Komponist Leslie Mandoki den 50.

Jahrestag seiner Flucht aus der kommunistischen Unterdrückung durch den Eisernen Vorhang nach Deutschland, in ein selbstbestimmtes Leben in der Freiheit des Westens.

Aus diesem Anlass geben die MANDOKI SOULMATES am 21. August 2025 auf dem Dreifaltigkeitsplatz (Szentháromság Tér) in Budapest ein großes Open-Air-Konzert unter dem Motto „50 Jahre Sehnsucht nach Freiheit“. Auf die Bühne bringt Mandoki mit seinen Soulmates wieder eine Supergroup aus legendären weltbekannten Musikgrößen und Grammygewinnern.

Das Konzert wird als Livestream auf YouTube übertragen: https://youtube.com/live/t19CDG83nL0

Seit Mandoki damals 1975 als 22-jähriger illegaler Einwanderer aus Ungarn, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, in Deutschland ankam sind 5 Jahrzehnte vergangen. Nun blickt er zurück auf eine Weltkarriere und eine Lebensgeschichte, die mehr als nur ein Beispiel für gelungene Integration, sondern auch für die verbindende Kraft der Musik ist.

Die Sehnsucht nach Freiheit ist eine wesentliche Triebfeder in Leslie Mandokis Leben und künstlerischem Schaffen. Angefangen hatte alles vor über 50 Jahren während der kommunistischen Diktatur, in einem „Kulturzentrum“ am Budapester Donauufer. Als 20-Jähriger spielte Mandoki dort mit seiner damaligen Band „JAM“. Es war der wirkliche Budapester „Underground“, Brutstätte der studentischen Opposition gegen Zensur, Bespitzelung und Schießbefehl. Ein kreativer Ort der Gegenkultur, wo sich junge Menschen trafen, die eines gemeinsam hatten: Die unstillbare Sehnsucht nach Freiheit.

Als musikalisches Sprachrohr der studentischen Opposition im stalinistischen Ungarn machten Mandoki und seine Band zunehmend leidvolle Erfahrungen mit Zensur und Auftrittsverboten. Die unstillbare Leidenschaft für musikalische Selbstverwirklichung und die Sehnsucht nach Freiheit ließen angesichts der bedrückenden, kreativitätsfeindlichen Atmosphäre und der von politischer Repression geprägten Kultur bei Leslie Mandoki den Entschluss zur Flucht reifen, um seine künstlerische Vision jenseits des Eisernen Vorhanges in Freiheit zu verwirklichen. Gemeinsam mit zwei gleichgesinnten Freunden fasste er den Mut, sich trotz Schießbefehl in den Westen durchzuschlagen und ließ sein bisheriges Leben, Familie und Freunde hinter sich.

Im August 1975 gelang ihnen schließlich zu Fuß die abenteuerliche Flucht durch den Karawanken-Eisenbahntunnel vom damaligen Jugoslawien nach Österreich. Das ursprüngliche Ziel war Amerika, doch als die jungen Männer aufgegriffen wurden landeten sie schließlich im Bundessammellager für Asylbewerber im bayerischen Zirndorf. Schon wenige Wochen nach seinem Asylantrag bekam Mandoki seinen ersten sozialversicherungspflichtigen Job als Schlagzeuger beim Schwäbischen Landestheater.

Durch Klaus Doldinger, den er beim Jazz Festival im heute slowenischen Bled kennengelernt hatte, erhielt er Zugang zur vibrierenden Münchener Studio-Szene. Musikproduzent Ralph Siegel bot Mandoki an bei Dschinghis Khan einzusteigen und beim Eurovision Songcontest 1979 anzutreten. So begann eine „wilde Zeit“ als singender und tanzender Schlagerbarde, über die Mandoki zwar nicht viel spricht, die ihn aber als Popstar bis heute international bekannt machte und zu Millionen Schallplattenverkäufen führte.

Leslie Mandokis Karriere und Leben in den letzten 50 Jahren in Freiheit kann als Musterbeispiel für gelungene Integration gesehen werden. Er gehört zu den Menschen, die einfach anpacken und machen. Nach dem Motto: Auch, wenn du (vermeintlich) keine Chance hast, nutze sie!

Leslie Mandoki selbst blickt auf seine Flucht vor 50 Jahren zurück, nicht ohne gleichzeitig den Blick mutig und optimistisch nach vorne zu richten: „Damals vor 50 Jahren haben wir allen Mut zusammen genommen und sind aufgebrochen, um kommunistische Diktatur hinter uns zu lassen. Und auch heute brauchen wir wieder mehr Mut, um den Kompass wiederzufinden, der uns aus dem Labyrinth der Krisen führt.“

Quelle: MCS

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