JOHN SINCLAIR - SE16 - Totenkopf-TV

VÖ: 16.12.22
(Lübbe Audio)


Homepage:
JOHN SINCLAIR

Klapptext:

Live vor Tausenden von Fans präsentieren die Star-Comedians Oliver Kalkofe und Peter Rütten den ultimativ schlechtesten Film aller Zeiten: „Totenkopf-TV“. So jedenfalls lautet der Plan von Hennes Bender, dem Manager des Kult-Duos. Doch als Kalkofe sich auf der Bühne verletzt, wird ein alter Fluch wirksam und reißt ein Dimensionstor auf, das die Tontechnikerin Amy Zayed verschlingt. Damit ist das Chaos perfekt und der Apokalypse Tür und Tor geöffnet ... Kalkofes letzte Hoffnung bleibt der einzig wahre Geisterjäger: John Sinclair!


Sprecher:

John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Suko – Martin May
Oliver Klakofe
Perter Rütten
hennes Bender
Amy Zayed
Glenda Perkins – Ilya Welter
Kurt Fellner – Robin Brosch
Paula Höfer – Gerlinde Dillge
Dämon – Wolfgang Häntsch
Zollbeamter – Jens Wendöand
Nachrichten-Moderator – Konstantin Graudus
sowie – Chantal Busse, Jürgen Holdorf, Denise Höhne, Stefan Krax, Marek Kwidzinski, Sylvia Kwidzinski, Janina Malitzki, Manuela Pund, Johannes Schiel, Dennis Erhardt

Kritik:

Ach was waren das noch Zeiten, als die Ankündigung einer Special Edition die Fanherzen höherschlagen ließ. Höher, schnell, weiter hieß damals die Devise. Das Hörspiel im trendigen Schuber ein garantiertes Fest für die Ohren. Leider hat man seit einigen Jahren scheinbar die großen Erfolge von „Der Anfang“ vergessen. Chartplatzierung und ein Erdbeben in der Hörspielwelt. Zu viele teils schräge Experimente und halbgare Geschichten außerhalb der Romanwelt wurden präsentiert. Auch „Totenkopf-TV“ schlägt in diese Kerbe. Speziell möchte ich auch diese Folge nennen, mit der man verdiente Charaktere in der Sinclair Community, Amy Zayed und Hennes Bender, so etwas wie Dank für ihre unermüdliche Arbeit erweisen möchte. Beide spielen sich selbst. Ebenso wie Oliver Kalkofe und Peter Rütten, die mit ihrem SchleFaz Kanal über eine gewisse Fanbase verfügen. Ein Weg um weitere Fans zum Medium Hörspiel zu ziehen? So vermischt man also Schlefaz (Der schlechteste Filme aller Zeiten Podcast) mit einer eher kruden sehr schrägen John Sinclair Reality Story, rührt zweimal um und fertig ist die Special Edition No 16. Was genau dieses Hörspiel darstellen soll möge jeder für sich selber entscheiden. Lustige Comedy Granate? Sinnige, spannende Story? Nettes Experiment? Von mir gibt es leider dreimal Nein. Der Anfang wirkt deutlich zu gestreckt, wirkt oft improvisiert und ist komisch gemischt. Hintergrund-Gespräche sind eher schlecht bis gar nicht zu verstehen. Ein Novum bei John Sinclair dessen Abmischung sonst allererste Sahne ist. Auch der weitere Verlauf der zusammengebastelten, dünnen Story sorgt oft für leichtes Kopfschütteln. Warum macht man sowas? Hier toben sich vier Reale Personen in einem Hörspiel aus und werden von den eher am Rande agierenden John Sinclair, Suko und Will Mahlmann unterstützt einen Dämon zur Strecke zu bringen. Zu den Sprechern. Sehr positiv bin ich von Amy Zayed überrascht worden. Tolle Sprecherleitung und glaubhafte Performance. Warum Hennes Bender immer Irre schrill in Hörspielen klingen muss weiß ich leider nicht. Ist aber so. Normal redet er anders. Kalkofe und Rütten klingen über weite Strecken sehr improvisiert und teilweise nuschelig. Der sonstige Sinclair Standard Cast überzeugt hingegen vollauf und kritikfrei. Musikalisch bleibt man überaus hochkarätig mit tollen Musikstücken und saftiger Abmischung. Selbes gilt für die Sounduntermalung die man fein in der Handlung verbauen konnte.
Fazit: Totenkopf-TV ist ein weiteres Experiment, außerhalb des normalen Sinclair Kosmos. Oft wirken durcheinander wirbelnde Gespräche hektisch, die Story ist extrem schräg und zusammengewürfelt um alle realen Charaktere zu verbauen. Technisch gibt es wenig auszusetzen, inhaltlich aber sollte man sich auf eher unrunde und unspannende Unterhaltung gefasst machen. Wer auch ältere Experimente mochte kann hier zugreifen. Wer lieber Folgen wie „Der Anfang“, „Der Pfähler“ präferiert sollte um diese Folge einen Bogen machen. Ich für meinen Teil würde mir für das nächste Jahr eine Rückkehr zu alten Tugenden wünschen. 5 von 10 Punkte für ein weiteres fehlgeschlagenes Experiment.

 

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