GRUSELKABINETT - 60 - Der Grabhügel
VÖ: 16.03.12
(Lübbe Audio)
Homepage:
www.titania-medien.de
Klapptext:
Steve Brill beschließt, den auf seinem Land befindlichen Grabhügel gegen den ausdrücklichen Rat seines Nachbarn Juan Lopez zu öffnen. Angeblich soll es eine unheimliche Bewandtnis mit dem merkwürdigen Erdhaufen haben. Der Farmer jedoch glaubt nicht an Geister, Flüche und Dämonen und rammt daher beherzt den Spaten in den Boden...
Sprecher:
Erzähler – Tommi Piper
Steve Brill – Patrick Schröder
Tommy Brill – Maximilian Belle
Juan Lopez – Reinhard Glemnitz
Hernando de Estrada – Alexander Turrek
Juan Zavilla – Patrick Roche
Padre – Kai Taschner
Don Santiago de Valdes – Tobias Lelle
Kritik:
Mit” Der Grabhügel”, drückt Titania seit längerem wieder einmal für eine dichte, packende Atmosphäre. Sehr stimmige toll eingesetzte Musikstücke die immer wieder an der Spannungsschraube drehen, sorgen zudem für ein toll eingefangenes Flair. Viele neue und außerdem erfrischende unverbrauchte Stimmen tun ihr übriges. Gerade die Hauptsprecher agieren mehr als glaubwürdig. Tommi Piper als Erzähler fällt bei dieser Umsetzung allerdings überhaupt nicht ins Gewicht. Tritt er doch lediglich zu kurzen Orts - oder Zeitangaben ans Mikro. Dies hat zur Folge, das Vater und Sohn Brill selber zu erzählen haben, was sie sehen, hören und erleben, was das ein oder andere Mal dialogtechnisch aber etwas sonderbar anmutet. Obwohl beide das gleiche erleben, schildert der eine dem anderen was gerade passiert. Eine von Zeit zu Zeit nicht immer 100% glückliche Lösung. Auf der anderen Seite gestaltet man das Dialogbuch dazu recht unterhaltsam und wortreich, so dass viele, gerade erwähnter Begebenheiten, am Ende doch solide glatt gebügelt und gut gelöst daher kommen. So baut diese Vampir-Mär sehr atmosphärische Stimmung auf, macht einen kurzen Ausflug in die Vergangenheit (der sehr an Draculas Reise auf der Demeter ähnelt) und endet schlussendlich ein wenig sehr abrupt. Von diesen Kleinigkeiten abgesehen wartet hier eine überdurchschnittlich gute, wenn nicht sogar die beste Gruselkabinett Folge seit langem, die mit ihren spärlich eingesetzten Scores und FX (und gerade deshalb) eine umwerfend tolle Atmosphäre zaubert.
Fazit:
Gute, dicht inszenierte Geschichte, die das Prädikat Grusel zu Recht verdient. Eine Geschichte, die vor allem von ihrem Soundtrack und ihren Sprechern lebt. Sollte man in dieser Reihe haben.