EISREGEN - Heidelberg, Schwimmbad Musik Club


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Support: Pungent Stench
Konzert vom 01.02.06

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Wenn Eisregen kommt, dann richtig und so war es kaum verwunderlich, dass der Veranstalter mehr als 100 wartende Fans leider nach Hause schicken musste, da die Halle einfach aus den Nähten zu platzen drohte. Auch der Banner der Tour sollte Programm sein, die Tour lief unter dem Namen „Prostitour 2006 - Die Tour für echte Seefahrer“.

Und wie gewohnt haben Eisregen auch immer einen ganz speziellen Gast im Vorprogramm - kein geringerer als die österreichischen Splatterkönige von Pungent Stench, die den Abend dann auch vor knapp 300 begeisterten Fans eröffneten.

Und da scheppert es schon ohne Ende, mit „Bonesawer“ bläst das Trio schon den ersten Kracher ihrer 1990‘er Scheibe „For God Your Soul – For Me Your Flesh“ um die Ohren und es soll auch so weitergehen. Die Jungs unseres Nachbarlandes werden frenetisch abgefeiert und laufen mit Songs wie „Fuck Bizarre“ oder „Pulsating Protoplasma“ im Jubel der Fans zur Hochform auf. Aber neben den alten Klassikern wie „Splatterday Night Fever“, „Viva La Muerte“ oder auch „Sick Bizarre Defaced Creation“ dürfen Songs des noch aktuellen Albums „Apeauty“ natürlich nicht fehlen und so prasseln mit „The Amp Hymn“, „No Guts No Glory“ auch aktuelle Songs von Pungent Stench auf das immer heißer werdende Publikum hernieder. „Dead Body Love“ soll dann eigentlich den Abschluss des Sets der Österreicher darstellen, aber die Fans schreien mit ohrenbetäubender Lautstärke nach Zugabe(n), die sie dann auch bekommen sollen. Als erstes kommt ein groovender, aktueller Song in Form von „Got Milf“, dem Mentors Cover Stück „For F Club“ von der  „Dirty Rhymes And Psychotronic Beats“ CD und dem Klassiker „Klyster Boogie“ vom „Club Mondo Bizarre – For Members Only“ Werk werden die jubelnden Fans verabschiedet.

Wie auch bei den vergangenen Shows von Eisregen bekannt, verlässt kein Fan den Platz vor der Bühne, nur um die Thüringer Band von der ersten bis zur letzen Sekunde abzufeiern.

Und der Jubel kennt keine Grenzen, als die Band um Sänger Mitch „Blutkehle“ Roth nach dem Intro seine Eindrücke aus dem „Eichensarg“ der Menge unterbreitet. Mit seinen gewohnt makaberen und mit tiefschwarzem Humor gespickten Ansagen nimmt uns die Band mit auf die Reise ins „Leichenlager“ und danach hängt der Priester beim Huldigungssong für Fulci „Am Glockenseil“. Aber natürlich haben  M. Roth, 2 T mit ihrem genialen Violinenspiel, Gitarrist Bursche Lenz und Drummer Yantit auch aktuelles Songmaterial für uns im Gepäck, so nimmt uns Eisregen mit ins „Kaltwassergrab“ und Mitch lässt uns mit „Blutgeil“ in überkochende Jubelstürme ausbrechen. Dann bekommt der bebende Saal den Song über die „Pakistanische Freundin“, „18“ und den Reißer „1000 tote Liebesdamen“ zu hören und jeder Takt, jedes Wort wird von den Fans voller Lautstärke mitgegrölt. Aber auch Klassiker des Debüts dürfen nicht fehlen und so bekommen wir die sogenannte Black Metal Ballade „Herzblut“ dargeboten, mit „Westwärts“ geht es weiter und der Abend soll mit „Zeit Zu Spielen“ nach viel zu kurzer Zeit beendet werden. Jedoch lassen die Fans nicht locker und brüllen sich nach Zugabe die Seele aus dem Leib. Als Mitch dann erklärt, dass es nicht „Zugabe, Zugabe“, sondern „Eisregen, Eisregen“ heißt drehen die Fans völlig ab und feiern die Band bei „In Der Grube“ völlig ab und verlangen nach immer mehr. Natürlich lässt sich die Band nicht lumpen und bringt mit „Elektro Hexe“ den aktuellen Chartbreaker, wer kommt außer Eisregen auch schon mit einer Mini CD in die Charts?. „Einen Gruß nach Heidelberg“ verkündet uns der charismatische Sänger „von uns aus „Thüringen“, dieser Song schließt nun endgültig das Set der wohl extremsten und beliebten deutschen Band, die auch lange nach den letzen Akkorden noch gefeiert werden wie Götter. Eisregen, das ist einfach Kult und so sehen es auch die mehr als zufriedenen Fans, die von diesem Abend noch lange erzählen werden, da sie voll bedient wurden und total ausgepowert den Heimweg antreten.

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass sich alle Pungent Stench Fans bald wieder auf die Band freuen können, da diese beim Ludwigshafener Metal Meeting im April spielen werden und sich nach Aussage der Band schon tierisch auf den Gig freuen.

Fotos © 2006 by: Jochen Strubel