LORD VIGO – Under Carpathian Sun
VÖ: April 2015
(Eigenproduktion)
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LORD VIGO
Ab und zu fliegen einem Kleinodien auf den Tisch, die so herrlich kauzig abstrakt finster skurill klingend, soviel pure Nostalgie wecken, das man sich gar nicht satt genug daran hören kann. Ein solches stellt die optisch fein aufgemachte Fünftrack-EP von LORD VIGO dar. Trotz leicht irre führenden Titels (das Trio kommt aus Deutschland), gelingt es in beeindruckender Weise, den von düsterer Vergangenheit geprägten Spirit babylonischer Göttermythologie in Verbindung mit geheimnisumwobenen Orten und unheimlichen Begebenheiten zu neuem Leben zu erwecken. Fünf unheilige Epic-Doomschellen mit urigem Kauzformat gebettet in tonnenschwerer Dunkel-Atmosphäre, irgendwo zwischen ganz frühen CELTIC FROST, DEATH SS, BEDEMON/PENTAGRAM, ST. VITUS und LORD VICAR bahnen sich Schrittweise unter dem Licht der über den Wäldern auf und untergehenden Sonne ihren Weg aus ihren Gräbern. So fesselnd ketzerisch beschwörend wie auf diesem Fünftrackling wurde schleppend harter (Epic)-Finsterheimerdoom lange nicht mehr auf Tonträger gebannt. Undergroundlunatics müssen hellhörig werden, wenn der Name LORD VIGO fällt! Untermalt von Glockenschlägen, Sprechgesang, Chören, Sturmrauschen und weiterem Bombast offenbart sich eine extrem verschwommen geisterhafte Bizarr-Atmosphäre. Kraftvoll erhaben walzende Sakralhymnen vom Kaliber „Vigo Von Homburg Deutschendorf“ oder „Ishtar – Queen of the Night“ sorgen für tonnenschwer unter die Haut gehende Schauerwellen. Rabenschwarz eingefärbte Finsternis mit reichlich Dramafaktor und Gruselanteilen kriecht bedrohlich aus den vom Tageslicht verborgenen Katakomben namenloser Dunkelheit empor. - Empfehlenswerte Düster-Sakral-Verköstigung mit eiskalter Gänsehautgarantie fürs kleine, umso speziellere Fanklientel. - Mächtig! 9/10