NARNIA – s/t
VÖ: 16.09.16
(Narnia Songs/Alive)
Genre:
Melodic Metal
Homepage:
NARNIA
Ganz ehrlich – ich zählte mich bisher definitiv nicht zum Hörerkreis von NARNIA. Von daher hab ich das jetzt 7. und selbstbetitelte Studioalbum auch eher mit spitzen Fingern in den Player gelegt. Schon die Anzeige der Spielzeit mit lediglich 38 Minuten ließ mich zunächst dann auch erstmal durchatmen. Allerdings hatte ich diesmal wohl die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Musikalischer seits sind Alben von und mit Carl Johan (CJ) Grimmark (git., ROB ROCK, DIVINEFIRE, SAVIOR MACHINE) trotz ihrer christlichen Auslegung immer für angenehme Überraschungen gut. Zu Buche stehen hier durchweg abwechslungsreiche, ordentlich komponierte, melodische und von CJ selbst produzierte Stücke, die nach Stippvisiten bei Plattenfirmen wie Nuclear Blast und Massacre Records jetzt erstmals unter eigener Flagge veröffentlicht werden. Die neun Songs, angeführt vom bärenstark treibenden Opener „Reaching For The Top“, kommen allesamt schnell auf den Punkt, zeigen aber auch eine gewisse Affinität zum Pop auf, die sich nicht nur in den extrem melodiösen Chören/Refrains widerspiegelt. Trotz alle dem wirken die Stücke nicht kitschig, sondern sind teils sogar interessant arrangiert. Eine ganze starke Gesangsleistung legt auch Goldkehlchen Christian Liljegren hier an den Tag. Egal ob Uptempo, balladesk oder hardrockig – er schafft sie alle und wie. CJ brilliert mit mindestens zwei genialen Soloparts die man auf „On The Highest Mountain“ und „Thank You“ findet. Letzteres gehört zum besten und ergreifendsten, was ich in den letzten Monaten gehört habe.
Unterm Strich ein Album, das – lässt man den christlichen Hintergedanken mal außen vor – musikalisch im Bereich Melodic Metal aus Schweden mal wieder richtig punkten kann.
Punkte: 9/10