EMERALD – Reckoning Day

03 emerald

VÖ: 24.03.2017
(Pure Steel Records)

Style: Heavy / Power Metal

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EMERALD

Seit 2007 bei PURE STEEL RECORDS unter Vertrag blickt die Schweizer Heavy Metalband EMERALD auf eine zwanzigjährige Karriere zurück, der sich nun das lange erwartete 7. Studio-Album anschließt, das sich zugleich als vielseitigstes, ideenreichstes und reifstes Werk der Schweizer Powermetalformation entpuppt. Neu-Sänger Mace Mitchell ist problemlos in der Lage, seinem exzellenten Vorgänger Thomas L. Winkler das Wasser zu reichen, der Mann liefert eine superbe flexibel alles Facetten des Hochtonspektrums ausreizende Gesangsleistung ab, sogar High Pitched Screams in treibende Powermetalhymnen-Hämmer wie „Black Pyramid“ einbauend, die alle Kritiker schnell verstummen lassen dürfte. Sahnehymnen wie „Only The Reaper Wins“, „Black Pyramid“, „Ridden bei Fear“ brillieren durch kraftvolle Gitarrenwände, ausdrucksstarken sich irgendwo im Schnittmengenbereich Szeneprägender Institutionen wie HELLOWEEN, GAMMA RAY, PRIMAL FEAR und HAMMERFALL bewegenden Gesangsstrukturen, knalliges Drumming auf extrem hohen Melodielevel verfügen, beinhaltet 'Reckoning Day' in Hülle und Fülle. Das feine Album-Coverartwork von Hervé Monjeaud (der im Rahmen seines künstlerischen Schaffens schon optische Zuckergüsse u. a. für IRON MAIDEN, GAMMA RAY, PERSUADER und SILENT FORCE kreierte) ist ein Augenschmaus der Extraklasse; mittels superb druckvoller Transparent Produktion von V. O. Pulver wird dem Edel-Powermetakracher zusätzlich die Krone aufgesetzt.

So abwechslungsreich gehaltvoll dramatisch wie dieser Schleifstein ist mir schon seit geraumer Zeit kein Powermetalrelease mehr ins Gehör gedrungen. Das ergreifende Balladenstück „Beyond Forever“ weckt eindrucksvoll Gefühle, Balladen solch immensem Nachhalls vermisst man gerade von Combos wie SKID ROW nach 'Eighteen and Live“ und „I Remember You“ schon viel zu lange. „Black Pyramid“ endet im kompromisslos knüppelnden Thrashmodus. Das Besondere hebt man sich für Alben derart hochkarätig qualitativem Inhaltes bis zum Schluß auf. Erstmals in ihrer Bandhistory wagen sich EMERALD an die extrem schwierig zu vertonende Geschichte der Burgunderkriege nach historischer Romanvorlage „Der Löwe von Burgund“ von Thomas Vaucher, deren Inhalt sich um den Konflikt zwischen den Eidgenossen und dem letzten Burgunderherzog Karl dem Kühnen dreht. Vor solch einem facettenreich in spannend vertonter Form anspruchsvoll hymnenhaft heroisch-bombastisch, liebevoll detailreich gestalteten, mittels dramatischer Rhythmus/ Tempowechsel aus 7 Teilen bestehenden Gänsehaut bis in alle Poren verbreitenden Monumental-Opus kann man nur respektvoll den Hut ziehen! Bei soviel effektiv umgesetzten Heldenpathos führt die Reise des faszinierend hochgradig fesselnde Spannung aufbauendem Konzepts zunächst weit zurück in die Vergangenheit geheimnisvoller Orte verbunden mit düster-heroisch abenteuerlichen Momenten („Mist of The Past“ getragen von Sprechintro ,Choralgesang, Keyboardeinsatz, „Trees Full Of Fears“ denen die Messe für die Toten („Layment For The Fallen“) folgt. Im weiteren Verlauf wird man in fesselnd dramatischer Weise Zeuge der Schlacht,(„Reckoning Day“,„Reign Of Steel“), woran sich elegischer Abgesang für die auf dem Schlachtfeld gefallenen Krieger („Signum Dei“) anschließt, ehe der bombastisch ausklingende Schlußprolog („Fading History“) das Ende ziert. Mit dem Powerspeedbrecher „End of the World“ gibt’s noch dicken Extrabonus obendrauf.

Fazit: Energiegeladener Powermetal vom Feinsten, der so ziemlich alle Facetten von balldesk über bombastisch, stampfend, bis Powerspeed/Thrashlastig abdeckend, überhaupt nichts anbrennen lässt. Die Eidgenossen haben sich auf ihrem siebten Studioalbum komplett selbst übertroffen. - Ein mächtiges Heavy Metal-Feuerwerk hochexplosiver Dynamik und ausgezeichneter Melodien! 9/10

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