PORTA NIGRA - Fin De Siècle
VÖ: 16.11.2012
(Debemur Morti Productions)
Homepage:
http://www.facebook.com/PortaNigraBand
In diesem Jahre haben die Koblenzer schon ihre „Megalomaniac“ EP auf den Markt gebracht und legen nun mi rihrem Debüt nach, dass mit „Dekadente Nächte fast schon beschwörend beginnt und sich eine ganze Weile im Advantgarde Doom aufhält. Erst mit einsetzen der Vocals von Drummer O. wird auch die Musik eine Spur härter. Der Gesang ist relativ aggressiv und mit Gitarrist Gilles de Rais zusammen geht es dann schon eine Spur mehr in Richtung Black Metal, ohne aber den doomigen Aspekt aus dem Augen zu verlieren. Hart, aber eingängig und mit klarem Gesang eröffnet „Megalomaniac“, doch zwischendurch wird das Stück durch die Schreie und den verzweifelt klingenden Gesang auch sehr melancholisch, behält aber fast durchgehend seine gute Melodieführung, was man von „Der Spiegel“ nicht behaupten kann. Dieser Track ist um einiges härter, technischer und erinnert mich an die vertrackten Songs der Marke Atrocity. Die „Absinthfee“ ist ein reines Instrumental und wäre meiner Meinung verzichtbar gewesen, da es sich in meinen Augen mit knapp an den vier Minuten doch zu lange zieht. Anders das „Aas der Meere“, da kommt wieder diese Verzweiflung, die Melancholie, die Hoffnungslosigkeit und Leere durch, die von PORTA NIGRA in einem Soundgewand gezeigt werden, das sich einem im Hirn festsetzt und mitfühlen läßt. Das Titelstück stellt eine schleppende Black Metal Nummer dar, die mit verschiedenen Tonlagen beim Gesang ordentlich punktet, während das finale „Tod Meiner Lust“ neben seiner Härte viel Melancholie und tragende Wärme aufkommen läßt.
Für Freunde der schleppenden Musik ist dieses opulente Werk eine klare Empfehlung und es hat auch nach mehrmaligem Hören seine Spannung und seinen Reiz nicht verloren.