NEBELKRÄHE - Lebensweisen
VÖ: 18.02.2013
(Mighty Music)
Homepage:
http://www.myspace.com/nebelkraeheblackmetal
Die Black Metal Institution NEBELKRÄHE aus München legt nach „Der Flaneur“ Single vom letzten Jahr nach und präsentiert hier Album Nummer zwei, das von Beginn an mit „Versucher“ auf technisch höchstem Niveau gespielt ist, durch den Wechselgesang von Sänger Umbra aus Keifen und Growlen zu einer interessanten Mischung wird, wie auch die drückenden Passagen, die bei Growl Gesang nah an den Death Metal reichen. Aber NEBELKRÄHE haben noch mehr zu bieten, neben eisigem Riffing von Euphorion und Morg kommen auch akustische Parts mit auf, dann rast es mal ganz gewaltig und so ist man in gewisser Weise in seinem Gemüt hin und her gerissen. Wie lieblich und mit Frauengesang „Mit Glut auf den Lippen“ doch beginnt und im Hintergrund der männliche Gegenpart flüstert, bevor Drummer Latrodectus ordentlich Double Bass Power gibt, das Riffing erneut sehr vertrackt ist und der Gesang so richtig schön harsch gekeift wird. Vor allem das Solo ist einfach super, das wirkt bei dem Stück perfekt. Erst wird klirrend gesägt, dann abgegangen, so geil rast „Mut & Demut“ los, bremst sich kurz in harmonische Gefilde aus, um dann wieder abzugehen. Doch auch hier haben NEBELKRÄHE was im Petto, denn die Nummer hat sogar Jazz Anleihen geladen, Hammer, wie dies mit dem derben Gesang wirkt und auch die verzweifelt klingenden Passagen haben es in sich. „Der Flaneur“ geht aus warmem Beginn in technisches Spiel über, hat einen gewissen Groove zu bieten und im Solo einen Arsch voller Melodien, das Ganze hat einen Hauch von dunkler Emotion und Magie an sich. Flüstergesang und Piano eröffnen „Lebenswaisen“, das sich auch zu einer vollkommen starken und abwechslungsreichen Black Metal Nummer mit unvorhersehbaren Breaks mausert, während „Das Karussell“ anfangs doch sehr heftig kloppt, doch dann werden NEBELKRÄHE wieder Break lastig wie die Sau und man ist ganz gespannt, was wohl als nächstes aufkommen wird. Emotion und Härte, das verbindet „Macht & Ohnmacht“ ist super Manier und auch „Ebenbürdig“ bleibt lange im ruhigen Sektor, läßt dann aber mit seiner rotzigen Attitüde noch mal gewaltig aufhorchen.
Wer Black Metal mit Niveau und brillantem Songwriting genießen will, der muss NEBELKRÄHE gehört haben.