HELKER - Somewhere In The Circle

 

 

VÖ: 15.02.13
(AFM Records)

Homepage:
www.helker.net

 

HELKER ist eine argentinische Metalband, die bereits drei Alben in ihrer Landessprache veröffentlicht haben und nun mit „Somewhere In The Circle“ ihr englischsprachiges Debüt Album in Europa veröffentlichen. Direkt beim ersten Song „Modern Roman Circus“ knallen einem schwere sägende Gitarrenriffs um die Ohren, die einen direkt an PRIMAL FEAR denken lassen. Und siehe da, ein gewisser Herr Sinner wird auch als Produzent gelistet und den Mix hat man einem Herrn Koehler überlassen. Das erklärt schonmal einiges. Die Melodieführung im Refrain des anschließenden „Just Be Yourself“ könnte ebenso gut von Ralf Scheepers auf einem PF Album gesungen werden und auch die stimmlichen Parallelen sind hier bei Sänger Diego auszumachen. Doch mehr noch als mit Herrn Scheepers legen hier vergleiche mit Ripper Owens nahe und siehe da, beide etwaigen Vorbilder kommen dann auch auf Song Nummer 4 („Begging For Forgiveness“)zum Zuge.
Das sind ja keine schlechte Referenzen und auch keine schlechten Vergleiche für Power Metal Liebhaber, dennoch kann man hier durchaus Kritik anbringen, denn ebenso wie es die Band PRIMAL FEAR im Original schon gibt, gibt es eben auch einen Sänger namens Tim Owens, der bei weitem nicht wenig aktiv ist und da fragt man sich dann nach der Daseinsberechtigung dieser Band.
Nun, ganz so schlimm ist es auch nicht, eine gewisse Eigenständigkeit ist schon vorhanden und vor allem ist Sänger Diego doch sehr facettenreich, so dass in ruhigeren Momenten seine Stimme eher an gefühlvollere Passagen eines Herrn Oliva erinnert, nachzuhören bei „Ghosts From The Past“. Und öfter merkt man auch einen ganz eigenen Charakter, der dann das Bild eines Klons verwischen lässt, hier wäre „Inside Of Me“ ein gutes Beispiel.
Die Songs an sich sind durchweg eigentlich gut gelungen und haben hier und da auch Ohrwurmcharakter. Eine Ballade gibt es neben den powervollen Songs ebenso („Flying“9, die mich aber nicht so erreicht. Mein persönliches Highlight ist aber ganz klar der letzte der 11 Songs, namentlich „Dreams“. Geile Melodieführung am Anfang, richtig coole Strophe mit eigener Gesangsmelodie und einem Refrain, der Gänsehaut wachsen lässt: Wenn einem ein Hoffnungsschimmer jemals Tränen brachte, dann ist dies die vertonte Untermalung dazu. Dieser Song ist eine Klasse für sich.
Alles in allem also ein Album, das bei Weitem nicht schlecht ist, die Band wäre aber für weitere Outputs besser beraten, auf die Mithilfe von PF Mitgliedern zu verzichten. Denn auch wenn diese ihren Job natürlich gut machen, liegt die stilistische Ausrichtung der Band zu nahe und kann Kritiker wie Hörer schnell zu einem Plagiatsvorwurf hinreißen. Und mit Songs wie dem erwähnten „Dreams“ hätte diese Truppe einen eigenen Doktortitel eigentlich verdient!



 

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