VREID - Welcome Farewell




VÖ: 22.02.2013
(Indie Recordings)

Homepage:
www.vreid.no

Anfangs noch ein wenig dünn abgemischt, geht’s ab „Way of the Serpent“ gleich mal richtig schön heavy zur Sache. Nach Abschied hört sich dieses Stück Tonkonserve nicht an, stattdessen eher nach Erneuerung und die ist auf jeden Fall willkommen. Vocalist Sture's Organ kommt dem von IMMORTAL-Frontkrächzer Abbath recht nahe, progressiv ausgerichtete SATYRICON jüngeren Datums haben auf Welcome Farewell ebenso ihre Spur hinterlassen, was neben dem Gesang an den variabel progressiv ausgerichteten Rhythmus-, Tempo und Groovewechseln ersichtlich wird siehe beispielsweise Track Sieben,  „Black Waves“. Die groovenden IMMORTAL-Einflüsse tun dem Album ebenso gut, wie ungewöhnlicherweise oft in klassischen Heavy Metal-Gefilden der 80er wurzelnde Midtempoparts, denen manchmal geschickt 70er Jahre Rock n' Roll beigemischt wird. Kraftvoll produzierte Gitarren in einem für Black-Metal ungewöhnlich robusten, fast schon modernen Soundgewand geben dem ganzen Form. Atmosphärische Parts streuen das Salz in die Suppe. Für den passenden Gehalt sorgen ungemein melodische Leadgitarren, zackige Groovelines denen immens Druck innewohnt, und ein unbeschwert lässig ins Gehör laufender Inhalt, der immer wieder durch lockere Rhythmus- und Tempowechsel zu gefallen weiß. „The Devils Hand“, „The Reap“, „Sights of Old“ und „Black Waves“  sind starke Nummern, an denen sich Blackmetalfans eigentlich kaum satt genug hören können. Beständige Weiterentwicklung führte die  seit 2004 bestehende,  aus der Spaltung von WINDIR (einer sehr ungewöhnlichen  Viking Folk-Black Metal Formation, die 1994 gegründet, -  nach dem bedauernwerten Todesfall ihres recht jungen Gründers „Valfar“ 2004 aufgelöst - ) hervorgegangene Band dank beständigen Durchhaltevermögens im Zuge konsequenter Weiterentwicklung verdientermaßen dorthin, wo sie heute steht. Mit „Welcome Farewell“ liegt das zwar nicht unbedingt härteste, dafür  ungewöhnlichste mit Abstand reifste Werk der Bandgeschichte vor, dessen Klang die Schwarzheimersektion demnächst Gehör schenken sollte.Das gemäß zum  Inhalt anspruchsvoll umgesetzte Coverbildmotiv in Gemäldeform spricht Bände!
Fazit: Düstermelancholischer Black-Metal mit Classic-Metal-Schlagseite und Dark Epic Fantasy-Einfluss, der trotz an mancher Stelle deutlich vorhandener IMMORTAL/SATYRICON-Einflüsseseinen ureigenen Wiedererkennungswert besitzt. Unorthodox, aber dafür umso empfehlenswerter.

 

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