HELLRAZER - Operation Overlord




VÖ: 22.02.2013
(DOTT Records)

Homepage:
http://www.facebook.com/pages/Hellrazer/172927282761741
Werfe ich einen Blick auf's Cover wird mir seltsam in der Magengegend zumute. Der Soldat in der Mitte erinnert schon ein wenig an eine gewisse Division der Deutschen im II. WK, womit diesem Cover etwas übelst grenzwertiges anhaftet. Kriegsthematik und antireligiös gepolte Einstellungen bilden auf dem nunmehr dritten Album der kanadischen Heavy Metalcombo HELLRAZER die zwei Schwerpunktthemen.  Textlich geht’s an mancher Stelle desöfteren unter die Gürtellinie, wobei  manche Stelle Fragezeichen aufwirft. Musikalisch dagegen ist bei der Ahorncrew alles soweit im grünen Bereich. Die Gitarren killen fett, grooven und drücken mächtig, hier gibt’s  scharfkantige Riffs und filigrane Leadsoli satt, Das prächtig hämmernde Schlagzeug knallt auf schön hohem Leistungslevel, der rauhe, nie selten ins Hochtonformat abdriftend zuweilen manchmal  etwas heroisch dargebotene Gesang hat durchaus etwas für sich. Mit HELLRAZER's drittem Album sollten klassische Heavy Metalfans, die u. a. auf  JUDAS PRIEST, HALLOW'S EVE, SAINT, OMEN, JAG PANZER, AGENT STEEL, METAL CHURCH,  alte METALLICA oder SLAYER schwören, etwas anfangen können.  Musikalisch pendelt man zwischen traditionellem Heavy Metal, Power- und  Speed wobei gelegentliche Ausflüge in Thrashgefilde inbegriffen, sind, wenn das Tempo plötzlich vehement forciert wird. Rein Musikalisch ist das Ding echt gut, jedoch ist derartige Kriegsthematikverherrlichung und -glorifizierung immer ein Stück weit mit Vorsicht zu genießen.
Fazit: Handwerklich kein schlechter Output, allerdings muss die kontraproduktive Doppelsymbolik auf der Mütze des Anführers der drei Soldaten arg zu denken geben, womit das Album bei aller musikalischen  Klasse und spieltechnischer Finesse einen gallig bitteren Beigeschmack hinterläßt. 

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