EMERGENCY GATE - "Nightly Ray"


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12.05.06
(Universal Music)

Homepage:
www.emergency-gate.de

Sehr zwiespältige Reaktionen rief das Album „Nightly Ray“ der süddeutschen Formation EMERGENCY GATE bei mir hervor, wobei die naserümpfende Seite der anerkennend nickenden überwiegt. Schon der Opener, gleichzeitig der Titeltrack des Albums, versetzte mich in eine fragend dreinblickende Situation. Zu viel Durcheinander kennzeichnet diesen Track, der von Eingängigkeit nichts spüren lässt und es einem sehr schwer macht, in das Album einzusteigen. Beim nächsten Track „Kill the Dying“ dominieren anfangs die Keyboards und erdrücken regelrecht die harten Gitarren. Im weiteren Verlauf werden die Keys eher im Hintergrund gehalten, um dann plötzlich klimpernd und viel zu dominant wieder aufzutauchen. Bei „The Inside“ ist es richtig schwer, zu folgen. Der treibende Anfangsriff hält den Angriffen der Keyboards nur bedingt stand. Beim Song „Soulstreamer“ kann man beim ersten Ton der Keyboards eigentlich fast nur noch die Skip-Taste drücken! Das hört sich fast an wie bei Nena. Weniger wäre viel mehr gewesen. Dann kommt’s kurz vor Schluss noch fetter: „Rock me Amadeus“ von Falco wird hier „gecovert“. Seit AT VANCE sich Songs von Abba annehmen, bin ich ja schon einiges gewohnt, aber das hier schießt den Vogel ab. So etwas sollte man lieber lassen. Es gibt trotzdem durchaus Songs mit Potential, keine Frage. Aber die Umsetzung lässt leider häufig zu wünschen übrig.
Die Produktion ist viel zu  höhenlastig, die Bassdrum ist kaum zu hören, der Gesang ist mir zu stark an James Hetfield angelehnt, die Keyboards wirken ein ums andere Mal richtig deplatziert und der vielerorts angewandte Hype, eine Gastsängerin zu integrieren, macht auch vor diesem Album nicht halt. Der Nutzen/Erfolg ist hier eher zweifelhaft. Sorry, ich kann mit dem Album nichts anfangen. Reinhören empfehle ich trotzdem Jedem, da es durchaus Interessenten geben dürfte.

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