MOTHER SUSURRUS - Maahaavaa




VÖ: 28.03.2013
(Ektro Records)

Homepage:
https://www.facebook.com/mothersusurrus

Eine Warnung vorweg: Die aus Tampere (Finnland) kommenden Sludgedoomer MOTHER SURSURRUS sind alles wirklich andere als leicht verdauliche Kost! Wenns ja nur Sludegedoom wäre, was einen auf dieser Tonkonserve erwartet, wär's ja recht einfach. SchubladendenkendesVolk dürfte sich spätestens nach der Hälfte von Track eins angeekelt die Ohren zuhalten, was bedeutet, das diese reichlich abgedrehte CD, welche sich eben keiner direkten Schublade zuordnend fast dauerhafter Grenzüberschreitung unterliegt, im nächsten Schritt die Betätigungder Stop Taste beschleunigt, um sie schließlich mit dem letzten Griff in die Tonne zu befördern.

Im Jahr 2008 gegründet, erstreckt sich der musikalische Bereich dieser bislang durch die 2010 veröffentlichte, dem Bandnamen selbst geschuldete EP MOTHER SUSURRUS in Erscheinung getretenen Finnen auf ein recht ausgedehntes Spektrum, dessen Möglichkeitsvarianz auf demfünf Songs beinhaltenden Longplaydebüt erstmals in großer Breite ausgeschöpft wurde. Thematisch wandelt die Band zwischen Leben, Tod, das menschliche Dasein betreffenden Themen, denen Philosophie und Psychologie hinzugemischt wurden. Tribal-Chanting, (ins rhythmisch-religiöse) driftende Abgesänge, psychedelische Untertöne, Electro Beats, schräg verstimmte Gitarren imSlo-Motion-Bereich... basierend auf einem Progressive gemauerten Grundgerüst, so in etwa muss man sich MOTHER SUSURRUS vorstellen, hmmm... ziemlich nebelverhangen, das alles irgendwie doch ist... Fünf fleißig vor sich hinbrodelnd gärende Tracks, denen es weder an Länge, noch Abstraktheit mangelt. Zwar bin ich zugegebenermaßen des Finnischen nicht mächtig, der eigenartige zwischen Kopflastigkeit und Charisma pendelnde Gesang besitzt duraus seinen Reiz und zudem hochgradigen Wiedererkennungswert. Beständig fühle ich mich bei dem Fünftrackling an unorthodoxe Melancholic/Experimential-Düsterrocksounds vom Kaliber DEAD CAN DANCE, FRONT 242, FIELDS OF THE NEPHILIM, gebremste THE MISSION oder DANZIG wenn auch in extrem verzerrter Form erinnert, wozu auch die konstant in der Luft herumschwirrend einem indianischen Totenritual ähnelnd trauerklagende Martyrium-Stimmung beiträgt, die Maahaavaa ihren völlig unverkennbar eigenen Touch verleiht. Zähflüssig schleppen sich „Superposition“ und „Scopolamine“ dahin, auf Dauer wirkt das ganze bei aller vorhandenen spährischen Intensität etwas langatmig, bis ein unverhofft plötzlicher Ausbruch das Feuer des zunächst ruhenden Vulkans erneut entfacht, was im Mittelpart von „Scopolamine“ deutlich zum Ausdruck kommt). „Anagnorisis“ und „Ylösnousemus und kommen ebenso schwerblütig psychedelisch daher, und als ob das alles nicht allein schon genügt, setzt die Band mit dem Fünfzehnminüter „Uniemä“ noch kräftig einen drauf.

Ein stilistisch sich prima zu Vertretern wie CIRCLE und PHARAOH OVERLORD ergänzendmit häher Beharrlichkeit Sinn und Verstand umgarnend benebelndes Gebräu, dessen Inhalt sichnur einem treuen, recht kleinen Liebhaber-Fanklientel abgedreht psychedelisch philosophisch psychologischer im 70er/Frühachtziger Rocksound wurzelnder Klangwelten öffnet, dafürjedoch an Intensität kaum zu Wünschen übrig lässt, passend zu diesem Schlußresumée sei dieses heftig ausschweifende Tonkonservchen entsprechend seines Inhalts in andere Sphären geschickt...

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