AOSOTH - IV: An Arrow In Heart
VÖ: 16.04.2013
(Agonia Records)
Homepage:
https://www.facebook.com/aosoth
Die französischen Black Metaller haben sich auf ihrem neuen Album weit von dem typischen, skandinavischen Black Metal entfernt und sind hier mehr in der verstört wirkenden Ecke unterwegs.
Mit „An Arrow In Heart“ ist zwar immer noch Raserei und Brutalität da, aber gerade bei den Riffs kommt dieses beklemmend Verstörte hinzu. Mit „One With The Prince With A Thousand Enemies“ startet es aus langsameren Gefilden heraus, steigert sich aber weit in rasende Sphären und auch dieses beklemmende Spiel wirkt immer mit ein. Fast hätte ich über „Temple Of Knowledge“ gesagt, dass es eine reinrassige Black Metal Nummer ist, doch AOSOTH schaffen es immer wieder, in ihren langen Stücken die Abwechslung und das Gespür für Breaks hoch zu halten. Gerade bei der Ballerei in „Temple Of Knowledge“ bin ich von den Socken, da sind die Drums so fett wie ich mir sie bei solchem Speed immer wünsche. Auch die gewollt schrägen Riffs sind hier mit vorhanden und so bleiben die Franzosen ihrer Linie auch treu. Die beiden „Broken Dialogue 1“ und „Broken Dialogue 2“ sind zwar eher was für Ambient Fans, doch das finale und über 16 Minuten lange „Ritual Marks Of Penitence“ ist eine wahre Macht. Erst akustisch, mit fetten Double Bass Parts versetzte Musik, bedrohlich wirkenden Parts, Mid Tempo Black Metal, der in Raserei mündet, alles so gespielt, dass der Reiz auch bei einer solch langen Spielzeit immer vorhanden bleibt.
Allerdings muss man über das Album auch sagen, dass es keines ist, das sich einfach hören läßt, an die verstörten Parts muss man sich etwas gewöhnen und wenn die mal erst im Ohr drin sind, öffnet sich die Scheibe.