THE LEVITATION HEX – The Levitation Hex
VÖ: 26.04.13
(High Roller Records)
Homepage:
www.levitationhex.net
Den härtesten Prog Metal zu schaffen ist der nicht gerade geringe Anspruch der 2010 gegründeten Band aus Down Under The Levitation Hex. Nach dem Split von Alchemist versammelte Adam Agius (verantwortlich für Gesang, Guitarre und Programmierung) mit Mark Palfreyman (Alarum; bass, Gesang), Ben Hocking (Aeon of Horus; Schlagzeug) und Scott Young (ex-Alarum, Guitarre) keine Unbekannten um eine metallische Symbiose aus Thrash, Heavy und Extreme Metal gepaart mit Psychodelischen Einflüssen entstehen zu lassen.
Um es vorweg zu nehmen, das Ergebnis ist zwar einerseits sehr interessant, heavy und brutal aber andererseits auch anstrengend.
Gehen der Opener „The Longest Path Possible“ (brutal heavy, langsam mit Double Bass drum Attacken) und „Manipular“ (psychodelische Gitarrenklänge mit eingängigem Refrain und tollem Background Chor) zunächst in eine dem Rezensenten durchweg sehr angenehme Richtung, wird das Hören von „Scratch a Life and Find a Thief“ zur Zerreißprobe, da schon sehr abgedreht und experimentell. Das Gleiche gilt übrigens auch für „Internal Chatter“. Dazwischen wird mit „Depressedemic“ ein Extreme Metal Song eingestreut, der deutliche Cradle of Filth Züge in sich birgt, wohingegen „A Breathing Aparatus“ in die Killing Joke Kerbe schlägt. Beide Reminiszenzen wissen zu gefallen und mit „Breaking Point“ lehnt man sich danach deutlich an Fields Of The Nephilim / The Nefilim an, was ebenfalls sehr gut klingt. Bei „Flirting with Schizophrenia” lässt der Titel schon erahnen, dass man wieder die Grenze zwischen noch erträglicher Genre-Mix und zu anstrengend, da wirr, nervend und chaotisch auslotet. Mir gefällt diese Soundcollage nicht und ich spule liebend gerne vor zum abschließenden und krönenden siebeneinhalb Minuten Highlight „Dream Defecit“. Hier überzeugend vor allem das geniale Schlagzeugspiel Ben Hockings und das Arrangement des Songs.
Fazit: Dem selbstauferlegten Anspruch werden The Levitation Hex durchaus gerecht, die Frage ist nur, ob die Musik nicht teilweise unter diesem „härtesten Prog Metal“ Anspruch leidet, da hier teilweise nicht die Mittel den Zweck heiligen, sondern der Zweck durch die Mittel teilweise auf Teufel komm raus untermauert werden soll und die Gefahr besteht. Dass der Hörer hier und da den Anschluss verpasst.