PURSON - The Circle And The Blue Door
VÖ: 29.04.2013
(Rise Above Records)
Homepage:
www.facebook.com/pursontheband
Nach Auflösung ihrer einst Gothic-Darkwave beeinflußten melodramatischen Psychedelicrockband IPSO FACTO segelt Rosalie Cunningham nun in anderen Gewässern. PURSON heißt das neue Projekt der Sängerin/Songwriterin, die seit geraumer Zeit nun ein ganz anderes Metier für sich entdeckt hat. The Circle and The Blue Door ist ein recht nachdenkliches Konzeptalbum, dessen Inhalt Endsechziger/Frühsiebziger Okkultrock der COVEN/BLACK WIDOW-Aera, Einflüsse von DAVID BOWIE und SLADE, Ambientklänge, Spacerockelemente und leichtes Beatles-Flair vereinigt. Ihre immer schon recht Psychedelische Grundausrichtung hat die begabte Sängerin und Songwriterin, die über ein helles vielschichtiges Organ verfügt, gütlicher weise auch mit PURSON beibehalten. „Spiderwood-Farm“ besitzt ein prägendes Grundriff, das majestätisch getragen im Beisein düsterer Hintergrundatmosphäre inklusive ebensolcher Thematik von einem Punkt an beginnend immer größere Kreise zieht. „Tempest of the Tide“ berührt das innere, lässt die Seele in einen Ocean aus gefühlvoll feinsinniger Melancholie hineintauchen, während sie sich dabei auf eine spirituelle Astralwanderung begibt. „Mavericks and Mystics“ lädt dank spannend fließender Rockgrooves zum Tanzbeinschwingen ein. Rosalie Cunningham verfügt über ein erstaunlich weiches verzaubernd betörendes Organ, das spätestens immer dann, wenn's rockt hölzerne Kanten- Splitter aufweist. „Saphir Ward“ outet sich als energisch flüssig mit viel Drive rockende Nummer. Je länger ich das Album höre, desto besser gefällt mir die interessante Mischung aus Psychedelic Elementen gekreuzt mit klassisch gestaltetem Rockmuster einschließlich barockem Charme von Ambientklängen, Okkulter Thematik und glamourös verträumtem Hippie-Flair. Irgendwie passt bei diesem Konzeptalbum alles zusammen. Fesselnde Musik, auf emotionelle Art den Seelenkanal berührend. PURSON bezeichnet den Herrscher der Unterwelt, was von Frühsiebziger Horrorfilmen beeinflußt sein dürfte. The Circle and the Blue Door spiegelt bestätigend wider, das für unmöglich gehaltene Kindheitsträume eines kleinen Mädchens wenn sie permanent ignoriert, statt erkannt, tatsächlich eines Tages wahr, somit real werdend, in einer tragischen Katastrophe enden können.
Anspieltipps: Keine, - stattdessen das ganze Album, - echte Okkultrockfans mit Vorliebe für alte Horrormovies, bei denen schnodderig vernebeltes Love, Peace and Happyness Hippie-Flair auf klassisches Gruselkino trifft, stehen beim eleganten PURSON-Erstling voll in der Pflicht. The Circle and the Blue Door könnte direkt entnommener Stoff aus einem solchen Film sein!