DEATH BEFORE DISCO - "Barricades"


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VÖ: 28.07.06
Style: Rock/Emo/Hardcore
(Lifeforce Records)

Homepage:
www.deathbeforedisco.net/ 

Zwei Jahre sind vergangen, ein Labelwechsel stand ins Haus und der Weg zur Vollendung des neuen Scheibchens der Belgier war kein Zuckerschlecken und durchsetzt von Unebenheiten, die bei vielen anderen Bands vermutlich das Aus bedeutet hätten. Dennoch, allen Ärgernissen zum Trotz haben die fünf Jungs es geschafft und präsentieren mit "Barricades" erneut ein echtes musikalisches Schmankerl, das schwer in irgendwelche Genregrenzen einzuordnen ist. Das Debut der Band aus dem Jahre 2004, passenderweise "Partybullet" getauft, wusste mich mit seinem Mix aus Punk, Hardcore, Emo, Alternative Rock, Metal und Jazz schon in seinen Bann zu ziehen. Mit ihrem neuen Material schreiten Death Before Disco den damals begonnenen Weg konsequent weiter, präsentieren sich aber noch etwas ausgefeilter und erwachsener. Die Melodien klingen schöner und reifer, die Songs runder. 'Etireno', der Eröffnungstrack packt und bietet dem Hörer ein riesiges, melancholisches Ohrenkino mit packenden Orchesterparts, tiefen Gitarren und Vocals, die echt nahe gehen. Schöne mehrstimmige Melodiearbeit leistet die Saitenfraktion beim treibenden 'Full Metal Jacket' und ein Genuss für die Hörerseele stellt das anschließende 'Jaguar' dar. So klingen Hits. Wenn ein solcher Refrain einmal die Gehörgänge geentert hat, verlässt er sie nur äußerst widerwillig wieder. Der über achtminütige Track zeigt in hohem Maße das kreativ-experimentelle Potential, das die Band so einzigartig macht und Vergleiche mit anderen Kombos im Prinzip nicht zulässt. Leadgitarreneinschübe der Marke Doors, Fusiondrums, Alternativegeschrabbel, ein bisschen Pink Floyd, dieses verdammt geile Melodiegespür und viele Kniffe mehr werden hier zusammengebracht und zeigen, dass es auch im 21. Jahrhundert noch junge Bands gibt, die es verstehen mit ihren Songs zu zaubern. Bei 'Goodbye' ist es das E-Piano, das der Nummer die Gänsehautfähigkeiten verleiht und der Chorus zum Mithüpfen, der sie abrundet. Die Screamoecke wird mit 'Matchstick Girl' fett bedient und ausgelassene Tänze im Pit sollte 'Kill The Dancer' nach sich ziehen. Zehn geile Tracks und eine Spielzeit von 47 Minuten machen "Barricades" zu einem Musthave des Sommers - 9,5/10 Punkte.

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