VICTOR GRIFFIN'S IN GRAVED - In Graved
VÖ: bereits erschienen
(Svart Records)
Homepage:
http://www.facebook.com/VictorGriffin.official
Kompromisslos heavy braten die Gitarren in alter PENTAGRAM/BLACK SABBATH-Manier drauflos, das mir sogleich angenehm warm ums Herz wird. VICTOR GRIFFIN'S IN GRAVED sind so etwas wie eine Art Who-is-Who der Doom-Metalszene, eine Art All-Star-Doomband, welche der Initiator des vorliegenden Tonträgers um sich geschart hat, keine Untertreibung. Doom-Insider werden bei Namen wie Pete Campell (60 WATT SHAMAN, PLACE OF SKULLS), Guy Pinhas (THE OBSESSED, ACID KING, GOATSNAKE), Ron Holzner (TROUBLE/ EARTHEN GRAVE, DEBRIS INC.), Marty Sweny (DEATH ROW, PENTAGRAM), Greg Turley (PENTAGRAM), Dan Lively (SWEET CICADA), Mike Puleo (ORODRUIN) und Jeff „Oly“ Olson pures Leuchtfeuer in die Augen bekommen! Bedarf es dazu noch irgendwelcher Worte? Nahtlos dem starken Beginn folgend, wird bis zum Anschlag fließend klassisch hart gerockt, wie beim superben Opener „Digital Critic“ ebenso lässig weiter gedoomwalzt, bis alle Sicherungen komplett am Stück durchdrehen! Victor Griffin lebt mitsamt Crew sein klassisches 70er Rock-Faible so richtig nach Herzenslust aus, was man dieser Tonkonserve jederzeit anhört. „What if...“ und „Fading Flower“ erfahren durch LED ZEPPELIN/JETHRO TULL-Feeling zusätzliche Aufwertung. Und siehe da: Mit Track sechs, „Teacher“, kommt das geradezu riechbare JETHRO TULL-Cover. Damit nicht genug, zu meiner großen Freude erfährt die sträflicherweise heute oft in Vergessenheit geratene gute alte Hammond Orgel ein phantastisches Comeback. Weltklassesoli, die vor urwüchsiger Wildheit bersten, cool aus dem Ärmel geschüttelte Traumriffs reihen sich nahtlos aneinander; ein richtig wuchtig krachendes Schlagzeug charismatisch beschwörend anklagender Gesang aus der Schaltzentrale des DOOM erinnern überraschend neben PENTAGRAM und TROUBLE an LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH, DEEP PURPLE, URIAH HEEP, BLUE ÖYSTER CULT in verträumteren Phasen gern auch mal an langatmig balladeske THIN LIZZY oder ausschweifende PINK FLOYD mit bluesigeren Momenten. Waaahnsinnn, mehr kann ich zu diesem reihenweise mit Ohrwürmern gespickten Tonträger nicht sagen! Eine solch intensiv unter die Haut gehende Mischung klassischen 70er Hardrocks mit schwerblütig-melancholischem Doom hat man selten gehört! „Thorn in the Flesh“ entpuppt sich als übermächtiges Groovemonster, dargeboten mit einer Leichtigkeit als sei es das alltäglichste auf der Welt, intensiv unter Haut und Fingernägel gehende Classicrockeruptionen, die gestandenen Legenden jederzeit zur Ehre gereichen aus dem Ärmel zu schütteln, denn genau das tun Victor Griffin und seine illustren Mitstreiter zur Genüge. - Profimusiker die haargenau wissen, wie's läuft. Jetzt rinnen mir beim ungemein mitreißenden „Love Song for the Dying“ auch noch Freudentränen in die Augen. - Was für ein Knaller! Muss man den sahnigen Rock n' Roll-Rausschmeißer, „Never Surrender“, der fröhlich aus den Boxen dröhnt, kommentieren? Herrlich, wie das rockt, rollt, fetzt, groovt und an allen Enden drückt wie Sau, davor muss man einfach nur ehrfürchtig in die Knie gehen. Einundvierzig Minuten, die viel zu schnell im Flug verstreichen... *seufz*. Welch ein Highlight in Sachen Classic Hardrock! So und nicht anders wird ein fesselnd
pfundschweres Oldshoolhardrockbrett im gnadenlos rollenden Doomgroovegewand gespielt!
Dicke 8,5 von 10 Punkten!