POISONBLACK - "Lust Stained Despair"


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VÖ: 28.08.06
(Century Media)

Homepage:
www.poisonblack.com 

Das Poisonblack Debüt „ Escapexstacy“ von anno 2002 bekam ich vor gut zwei Jahren zufällig in die Hände und damit verbanden sich für mich in der Folgezeit nicht nur schöne musikalische Eindrücke. Der gefühlvolle und tiefgreifend gespielte Dark Metal lud oftmals zum Träumen, Nachdenken und Kuscheln ein. Jetzt liegt mir mit „Lust Stained Dispair“ das Nachfolgealbum der Finnen um den ehemaligen Scentenced Fronter Ville Laihiala vor. Zunächst fällt beim Blick auf das Line Up auf, dass sein Sangeskollege vom Debüt J.P. Leppäluoto (Charon) ebenso nicht mehr von mit von der Partie ist, wie J. Dahlgren, der seinerzeit einige Gitarrenparts eingespielt hatte und jetzt durch Janne Markus offensichtlich vollwertig ersetzt wurde. Auch die Stelle des Bassers wurde neu besetzt. Hier tieftönt jetzt Antti Remes für J. Kukkonen. Dies alles zusammen ergibt auch eine leicht abgeänderte musikalische Ausrichtung, wie schon der erste Hördurchgang zeigt. Das neue Material erscheint bei den Arrangements und einigen Refrains recht Sentenced-lastig und klingt wesentlich rauer, ohne jedoch den Spirit des Erstlings vermissen zu lassen. Eine von unten heraus drückende Bassdrum, ein harter Bassanschlag und tief gestimmte Gitarren sind in den 11 Songs allgegenwärtig, ebenso wie die bestimmenden Vocals von Ville. Das Album geht vom ersten Song an, hier beispielhaft das rockig nach vorne treibende „Nothing else remains“,  sofort ins Ohr. Debüt-Schmachtfetzen wie „Love Infernal“ finden sich in „The darkest lie“ oder dem halbballadesken „Pain becomes me“ ähnlich wieder. Im Gro herrschen wieder die düster, melancholisch angehauchten Melodien und emotionalen Texte vor, wobei hier anscheinend noch mehr auf Wert auf eingängigeres Melodie- und Refrainmaterial gelegt wurde. Auch die Produktion der dänischen Antfarm Studios (u. a. Heaven Shall Burn, Sick Of It All) hat mehr Feuer und unterstützt so diesen „Nu“ bzw. Dunkel-Alternative-Touch, den die Gitarren hinterlassen. Ein ähnlich anderes Scheibchen als das Debüt, das musikalisch vielseitiger und produktionstechnisch auf jeden Fall besser rüberkommt und mehr als nur zu gefallen weiß und aufzeigt, dass im hohen europäischen Norden auch noch richtig gute ruhigere Mucke ihren Weg auf Alben finden kann. Wenn man von einem Geheimtipp reden möchte, dann müssen Poisenblack wie schon mit dem Debüt jetzt mit „Lust Stained Despair“ hierfür wieder herhalten!

Anspieltipps:
Nothing else remains
The darkest lie
The living dead

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