CAIN - Moonstruck

VÖ: bereits veröffentlicht
(Lübbe Audio)

Homepage:
www.cain-music.com

Kritik:

So jedem John Sinclair Fan dürfte Cain mit „Age of Darkness“ ein Begriff sein. Das Stück bildete im Jahr 2000 nämlich den Abspann der damals neu relaunchten und aufgepimpten Hörspiel-Gruselserie. Cain waren als Projekt geboren, verschwanden dann aber für fast 10 Jahre wieder von der Bildfläche. Doch aus dem Projekt wurde eine echte Band, als man neu formiert mit „Save a Heart“ ein weiteres brandneues Stück auf dem „Lächelnden Henker“ positionierte und ein weiteres mal für einen sehr schicken wohlklingenden Rausschmeißer sorgte. Moonstruck stellt nun das Debüt des deutschen Septetts dar, das mit dem ex The Mission / Sisters of Mercy Mastermind Wayne Hussey zudem einen illustren Gastmusiker zu vermelden hat. Doch kommen wir zu „Moonstruck“ auf dem es viel Licht, aber auch ein wenig Schatten gibt. Als erstes einmal sollte man sich von der 18 Track starken Setlist des Silberlings nicht blenden lassen. Zieht man nämlich Das Intro und fünf weitere Gesprochenen Song Einleitungen ab, sieht die Sache schon ganz anders aus. Der Gothic Mix aus Sisters of Mercy meets Visions of Atlantis ist zwar über weite Strecken (gerade im Bereich der Gitarren) ein wenig unauffällig, vermag aber doch den ein oder anderen einschmeichelnden Song hervor zu bringen. Die Stärken von Cain liegen hier in schönen Melodien, dezenten aber griffigen Keyboards und vielen Duetten. Aber hier greift einer meiner Hauptkritikpunkte. Sänger, Texter, Komponist und Hörspielproduzent Marc Sieper (alias Damian Cain),mag ein Tausendsassa sein, nur singen kann er, mit Verlaub nicht wirklich. Die zu gepresste Art sorgt nämlich leider allzu oft dafür, dass dem Guten die Puste ausgeht und Töne nicht bis zum Ende gehalten werden können. Ein Ergebnis, das mir bei einigen wenigen Songs „Judgement Day“, The Kill“ und „Eleonore“ die Fußnägel hochklappt. Zum Glück dominiert Sangespartnerin Kirstin New das Gros der Stücke. Stimmlich nicht ganz so breit gefächert, verleiht sie dennoch vielen Stücken eine Seele. Und ich muss sagen, wäre Cain gesanglich besser aufgestellt, wäre „Moonstruck“ ein richtig gutes Album geworden. Denn auch wenn hier kein echter Hit vertreten ist, vermögen doch viele der Songs ausgesprochen gut zu unterhalten. So bleiben auf der Haben-Seite das bekannte “Age of Darkness“, die sehr Visions of Atlantis lastigen „Rage“ und „The Fall“ sowie „Last Word“ das mit extrem feinen Melodien punktet. Müsste ich ein Album Highlight benennen, würde die Wahl sofort auf „Torture“ fallen. Gerade in puncto Refrain und Background Chor punktet man hier gewaltig und merkt deutlich Siepers Musical Handschrifft. So verfasste dieser dereinst das „Dracula Musical“ bei dem er auch Duett Gespielin Kirstin kennenlernte. Auch der Titeltrack „Moonstruck“ und „Fading Presence“ (auch wenn hier wieder die Gesangskritik greift) wissen zu überzeugen. So ergeht man sich in vielen Duetten und gefühlvoll getragenen Goth Rock Songs und kann durchaus so manches mal mit diversen alteingesessenen Bands mithalten.

Fazit: Teilweise unauffälliges aber doch überzeugendes Debüt, das mit vielen gefühlvollen dezenten Melodien durchsetzt durchaus Überraschungen beriet hält und so überzeugen kann.

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