GLORYFUL - The Warriors Code
VÖ: 24.05.2013
(Massacre Records)
Homepage:
www.gloryful.net
GLORYFUL heißt eine neue Band aus unserem Lande, die schönen schnellen 80iger Metal zelebriert und ein richtig gutes Debüt Album vorlegt. Beim kitschigen Cover könnte man noch meinen einen symphonischen Rhapsody Klon serviert zu bekommen, stattdessen gibt’s aber rohen Heavy Metal, meist im Uptempo Bereich mit ordentlichen Shouts, kräftiger Stimme und ab und zu aufgepeppten hohen Schreien. Dazu serviert die Band noch ein paar ordentliche Solis, gute Gitarrenläufe und kernige Riffs. Das ballert schön und atmet ständig 80iger Luft, ohne aber alt zu klingen. Die Mischung macht’s und die stimmt hier eindeutig.
Natürlich liegt jetzt hier kein perfektes Werk vor und es gibt auch ein paar Kritikpunkte. So bleiben Überknaller Ohrwürmer leider aus, wobei sich schon ein paar Refrains nach mehrmaligem Hören wieder erkennen lassen. Die „ohhhohhh“ Chöre am Ende des Titelsongs erinnern dann doch ein wenig zu sehr an „The Wicker Man“ von IRON MAIDEN und der direkt nachfolgende Song „Breaking Destiny“ hört sich zu Beginn sehr nach der NWOBHM Legende an. Doch bei der Band ist eher anzunehmen, dass hier eher liebevoll gehuldigt statt dreist geklaut wird.
Mit „Chased In Fire“ gibt’s noch eine Ballade, die aber eher wegen Belanglosigkeit unten durch fällt. Im Gegenzug dafür gibt’s aber mit „Fist Of Steel“ noch en richtig schönen Kracher. Die restlichen Songs sind dann handwerklich noch gut gemacht, fallen aber auch nicht weiter auf.
Auch wenn also noch ein paar Hits her müssten, um im oberen Bereich mit zu spielen, hat die Truppe dennoch eine starke Scheibe abgeliefert und wenn man bedenkt, dass hier das Debüt Album vorliegt, sollte man den Fünfer auf jeden Fall im Auge behalten. Reinrassige Heavy Metal Liebhaber können hier zugreifen und gediegen die Schwerter oder Mähnen oder Fäuste schütteln. Horns Up!