ELDKRAFT - Shaman
VÖ: 24.05.2013
(Metal Blade Records)
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www.facebook.com/Eldkraftband
ELDKRAFT sind ein schwedisches Trio, das aufgrund seiner unorthodoxen Mischung schwer in irgendeine Schublade passt. PRIMORDIAL-Sänger Alan Nementheanga stuft das Album sinniger weise in den Bereich Pagan-Metal ein. Allein der Name dieses Schwedendreiers, sagt schon alles!
Der fast einstündige Epic-Trip beinhaltet zeitgenössische Elemente, führt durch allumfassendes Wissen, Wachstum und Seelenexstase und besitzt eine immens heroischen Viking-Anstrich, weshalb es vermessen wäre, hier von reinem DOOM zu reden. Nordische Mythologie mit heidnischen Inhalten trifft auf episch-folkige Songstrukturen in klassischer Heavy Metal-Gewandung, die an passender Stelle gern das Tempo anziehend, in den flotteren Gang schalten, wobei peitschende Bassläufe, heroisch nordisch-folkige Melodiebögen und forciertes Drumming das Grundgerüst bilden, mehr an die gute Tradition von Bands wie AMORPHIS/MITHOTYN erinnernd. Das Gebräu aus heroischem Viking/Paganmetal und Doom (?) auf diesem Silbertaler worauf manch schreibende Kollegen BLACK SABBATH, die lediglich zum Proto-Doom gezählt werden oder CANDLEMASS erkennen wollen, ist mir ein Rätsel. Nun ja, wenn man ein deutlich nordisch beeinflußtes Album schlicht auf den Bereich des vier Buchstabenwortes reduziert, kommt ein solch windschiefes Ergebnis dabei heraus. Klartext: Nummern vom Strickmuster „Gammal krigare“, „Fates Door“ , „Moder liv til grav“ oder „Rimthurs“ sind kein „Doom“ und erst recht nicht annähernd damit gleichzusetzen (was für ein Quatsch!) sondern vertonte Epic-Folk-Viking/Pagan-metaltonkunst der besseren Sorte vermengt mit klassischem Heavy Metals, dem ein geringfügiger Hauch Schwere anlastet, mehr auch nicht, soweit es das Wort mit den vier Buchstaben betrifft. Fans von PRIMORDIAL, AMORPHIS, MITHOTYN und epischen BATHORY sollten sich von diesem Album angesprochen fühlen, traditionelle Epic-Doomer zunächst reinhören, ehe sie dem fatalen Irrtum unterliegen, sie würden ausnahmslos eine Orgie schleppender Schwere zu erwarten haben, dafür wurzelt die Melange viel zu sehr im Nordisch mystischen Viking/Pagan/Folk-Sektor.
Fazit: Kein schlechtes Ding, vor allem eines, das der Viking/Paganfolk-Sektion gefallen dürfte.