EAT NO FISH - "Make It Home"


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VÖ: 28.07.06
Style: Rock/Alternative
(Artist Station Records)

Homepage:
www.eatnofish.de/



Dass Bands mit einem richtig blöden Namen dennoch ordentlich losrocken können, zeigen uns Eat No Fish auf ihrem Drittwerk "Make It Home". Die Wahl-Hamburger, die 1999 mit einem Virgin-Majordeal katapultartig startend ihr Debut "Greedy For Life" auf den Markt brachten, legen mittlerweile mehr Wert auf Eigenverantwortung und Selbstkontrolle, was ihnen scheinbar auch nicht zu schaden scheint. Nichtsdestotrotz ist es nicht der Welt letzte Innovation und Gabe, die uns das Quartett hier präsentiert. Die für dieses Genre häufig herausstechenden Bassfiguren auf der einen Seite, fett groovende Gitarren im Wechselspiel mit Schrabbelattacken auf der anderen, inszeniert in einem brodelnden Midtempokessel, von dem man sich auch nur ungern entfernt, um sich in neue Sphären zu wagen, sind das Hauptmerkmal von "Make It Home". Bei Nummern wie 'One More Second' schaltet man dann mal gerne noch einen Gang zurück und gewinnt durch sphärische, leicht psychedelische Ideen den sicheren Boden im gefühlvollen Songwriting. Das Organ der Sängerin Maria reicht vom schüchternen Mädel bis hin zur frech fordernden Rockröhre und verhält sich zwar genretypisch, ist aber dennoch im oberen Bereich anzusiedeln. Deutschsprachige Kollegen wie Juli oder Silbermond dürfte man vom Talent somit problemlos hinter sich lassen. Wer es nicht glaubt, wage bitte einen kleinen Horcher in 'Sweet' und dürfte dies bestätigt sehen. Chili Peppers Anleihen wie bei 'Some Say' sollte man sich besser sparen, vor allem, wenn der Rest des Songs im Glanz des Hauptriffs verblasst. Geil sind im Gegenzug dann wieder simple aber wirkungsvolle Leadgitarren wie bei 'Perfect Drive'. Insgesamt kann man festhalten, dass Eat No Fish eine Band der Strophen und Intros sind. Ihre Refrains gehen im Vergleich zu den eben genannten Teilen vollkommen im Nichts unter und schaffen leider zu keinem Zeitpunkt den Sprung zum Ohrwurm. Im Ganzen bleibt letztlich zu sagen, dass hier eine Band zu Werke geht, die es weiß, Songs zu schreiben, die ihre Parts beherrscht und gut rüberbringt. Auf eine Überraschung wartet man aber umsonst, dennoch 6/10 Punkte.

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