CHILDREN OF BODOM - Halo Of Blood




VÖ: 07.06.2013
(Nuclear Blast Records)

Homepage:
http://www.cobhc.com/

Das ein Produzent wie HYPOCRISY Bandkopf Peter Tägtgren schon so einigen stark auf der Stelle tretenden Bands auf dem Extremmetalsektor eine belebende Frischzellenkur (u. a. BELPHEGOR) verpasst hat, wird auch im Fall der neuen CHILDREN OF BODOM deutlich. Kräftig dynamisch riffend geht’s auf „Halo of Blood“ zu, einschließlich satter Hooks und toller Mitgröhlrefrains, der schon immer vorhandene Neoklassikfaktor in Sachen Keyboards ist zwar weiterhin präsent, wurde jedoch Gunsten der Gitarren erheblich zurückgefahren. Auf diesem Album tun die Finnen endlich wieder das, was sie seit jeher am besten können, wofür ihre große Fangemeinde sie liebt und schätzt. Schwindelerregende Riffs, mörderische Hochgeschwindigkeitsausbrüche, knackige Killergrooves und beständig zwischen Thrash/Death pendelnder Tiefgesang ergeben eine intensiv mitreißende Mischung, die auf den letzten Veröffentlichungen zweitweise fehlte. Ich hatte den Eindruck, Goldplattenstatus im Heimatland hin oder her, - da war zuletzt die Luft ein wenig raus. Mit „Halo of Blood“ haben die Finnen tatsächlich wieder zu ihrer alten Stärke zurückgefunden, jenes ruppigere, packend mitreißende Flair verbunden mit eingängiger direkten Sonstrukturen wodurch sich ersten zwei C. O. B.-Alben auszeichneten. Die Band klingt heavy, leidenschaftlich und mitreißend heftig dynamisch zugleich, plus dem ebenso dazu gehörigen Anteil moderner Soundfacetten. Härtegrad technisch hat man einschließlich der bekannt wunderschön griffigen Melodielinienführung kräftig zugelegt, sämtliche Veröffentlichungen jüngerer Vergangenheit damit in den Schatten stellend. Ein unverkennbar durchscheinender KREATOR-Einfluss beim Gesang lässt sich dank Alexi's Vorliebe für die Altenessener Thrasher ebenfalls nicht leugnen, was bei manch anderer Combo gekünstelt wirkt, passt bei CHILDREN OF BODOM nahezu perfekt ins Bild. Soviel Back to the Roots-Feeling hatten C. O. B. lange nicht mehr drin und es tut ihnen gut!
Fazit: Feines Album, das Melodic-Death/Thrashfans und CHILDREN OF BODOM-Anhänger Freudentränen beschert. Anspieltipps: Die amtlich schön fett drückenden Groovegeschosse „Waste of Skin“ und „Halo of Blood“ , der fast schon etwas aus dem Rahmen fallend leicht HYPOCRISY-Faktor eingefärbte Midtempo-Stampfer „Scream for Silence“, sowie das ungewohnt schleppend heroisch düstere ebenfalls auf HYPOCRISY-Art gepolte „Dead Man's Hand on You“, die zwei verspielten Hochgeschwindigkeitseruptionen „All Twisted“ und „One Bottle and A Knee deep“.

Alles in allem sehr geil!

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