THE QUIREBOYS - Beautiful Curse
VÖ: 28.06.2013
(Cargo Records)
Homepage:
www.thequireboys.com
29 Jahre und immer noch aktiv dabei, sind THE QUIREBOYS wieder in aller Munde. Irgendwie ist die Combo damals komplett an mir vorbeigegangen, doch hatte ich den Eindruck, nicht allzu sehr viel verpasst zu haben, schließlich gab's in den 80ern schon jede Menge gute klassisch Hardrock inspirierte Glamrockbands, denen es weder an Format noch Biss fehlte. Vermehrt kommt neben der klassischen Gitarre die akkustische zum Einsatz. Neu ist der Inhalt dieser Tonkonserve nicht wirklich, das bekannt schleppende Stilmuster haben die QUIREBOYS unverkennbar beibehalten, immerhin so prägnant, das es jederzeit erkennbar wird. Trotz starker Wurzeln im klassischen Rock wird munter zwischen Midtempo und Akkustikberieselung abgewechselt. Glamrock gediegener Gangart, stets auf Nummer sicher gehend, ganz wie von den QUIREBOYS seit jeher gewohnt. Gesanglich mal etwas krächzig rau, dann wieder impulsiv emotionell, - so und nicht anders kennt man die „amerikanischste“ aller britischen Glamrockbands. Gravierende Mängel an Eingängigkeit kann man den gewohnt wie immer agierenden QUIREBOYS nicht vorwerfen. Oldshool Rock n'Roll mit leichtem Glamfaktor, der verstärkt von akkustischer Gitarre begleitet auf dem sicheren Fundament großer US-Vorbilder fußt, QUIREBOYS-Vocalist Spike's häufig warm klingender Gesang trägt eine deutlich ROD STEWART gefärbte Note in sich, ebenso verbergen sich rauchige Steven Tyler (AEROSMITH), Bret Michaels (POISON)-Anteile sowie manche Gesangslinien von Eric Martin (MR: BIG) in seinem Stimmspektrum. Nummern wie „King of Fools“, „Homewreckers and Heartbreakers“ der Stampfgroover „Diamonds and Dirty Stones“ und das erfrischend smashige „For Cryin' out Loud“ offenbaren QUIREBOYS-Rock n' Roll-Pralinen bewährter Tradition, das gefühlvolle Balladenduo „Mother Mary“ /„Don't Fight it“ zeigt die sanfte Seite des Insel-Vierers.
Fazit: Wer auf eine ausgeglichene Hardrock-Mischung der AEROSMITH, VAN HALEN, POISON und MR. BIG-Schule schwört, liegt richtig; es werden unter Garantie sicher nicht wenige sein, die sich dem Genuß eines weiteren als lohnenswert zu erachtenden QUIREBOYS-Album hingeben.