DIRTY HORSE - Horse Power




VÖ: 06.06.2013
(Eigenproduktion)

Homepage:
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DIRTY HORSE? Schon mal kein schlechter Name für eine Rock n' Roll n' Blues-Band mit recht unterschiedlicher, musikalisch ungeheuer breit gefächert schwierig zu erfassender Spannweite. Grundessenz der Kölner Band ist immer der klassische Rock n'Roll, wobei kräftig dem Blues-Rock der 60er und 70er gefrönt wird, zwischendurch machen sich auch Rock, Metal, Reggae, Funk und Soul-Anleihen bemerkbar, während Blues/Rock n'Roll-Grundlage aller elf Songs ist. Schwierig zu beschreiben, sagen wir mal so, FATS DOMINO, LOUIE ARMSTRONG und LITTLE RICHARD treffen auf CHUCK BERRY, (in Bezug auf die Blues und Rock n'Roll-Schlagseite), gekreuzt mit genannten Stilrichtungen was für eine ausgefallene Mischung! Dabei steckt diese Beschreibung nur den äußeren Rahmen ab. Sängerin Jennifer Jones, gebürtige Amerikanerin, beherrscht dank flexiblen Stimmvolumens sowohl ruhige Jazz- und Soulparts, groovenden Funk, relaxt chilligen Reggae als auch kernige Rock- und vereinzelt auch schon mal vorkommende Metalphrasierungen. So gut die Musik handwerklich gesehen auch ist, mir klappen des öfteren schwer die Augendeckel zu, was nicht allein dem viel zu heißen Wetter geschuldet ist, sorry! Ein bisschen peppiger könnt's ab und an durchaus schon mal sein, werte Dame und Herren! Ich wünschte mir doch schon mehr Leadsoliausbrüche wie im Mittelteil bei „On and On“ sowie beschwingt bluesrockenden Anstrich im Sinne vom coolen Opener „Trilogy: Sheila, Tom & Roy“, „Made You Cry“, „Don't Look it Good“ oder „Johnny“. Ansonsten sollten allem voran gediegenere Hörerschaften, die Blues Rock n' Roll mügen, sowohl Soul und Funk, als auch Reggae und Jazz (!) etwas abgewinnen, aufgelockert mit Rock, verkraften, einer allenthalben dezent alle Jubeljahre auftauchenden Metalbreitseite nicht abgeneigt gegenüber stehen, bei Bedarf gern diesem Album ihre Aufmerksamkeit schenken.